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Decado
Sir Lo




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Nur in der Not erAntwort mit Zitat Beitrag editieren/löschen Nach weiteren Beiträgen von Decado suchen Diesen Beitrag einem Moderator melden        IP Adresse Zum Anfang der Seite springen

Decado steht am Bug des Schiffes. Er blickt in das tiefe Wasser, sieht zu wie die Wellen gegen das Schiff klatschen. Es nieselt ein wenig und seine Haare sind schon feucht, sein Gesicht ein wenig benetzt. Er blickt auf, schaut zum Horizont. Irgendwo dort liegt Siebenwind, denkt er. Er versinkt wieder in Gedanken. Hinter ihm kommt ein junger Matrose aus einer Kabine. Er betrachtet den Krieger vor sich. Trotz seines relativ jungen Alters von 36 Jahren ziehen sich bereits einzelne graue Str?hnchen durch Decados Haare. "Kommt rein, Herr, sonst holt Ihr euch noch eine Erk?ltung", sagte der Matrose gerade, "Herr...?" Doch Decado h?rt ihn nicht, er ist in Gedanken versunken....

...Lachend rannte der Junge durch die Stadt. Hinter ihm seine Freunde. Schnell bogen sie in eine enge Gasse und versteckten sich, blieben ganz still. Kichernd sagte Llaw: "Zeig her, Decado, was hast du?" Mit strahlenden Augen zog Decado ein paar W?rste unter seinem Hemd hervor und zeigte sie den anderen. Jetzt zogen auch die anderen ihre Beutest?cke hervor, dann h?rten sie auch schon das laute Schnaufen des dicken H?ndlers, von dem sie sich bedient hatten. Wieder blieben sie still. Llaw lugte hinter ihrem Versteck hervor und sah wie der H?ndler mit hochrotem Kopf an der Gasse vorbei rannte. Llaw, der mutigste von ihnen, war ihr Anf?hrer. Er war f?r jeden Spa? bereit und das war heute nicht das erste mal, dass sie ihr Essen stahlen. Er stand auf und schlich zum Ausgang der Gasse, blickte schnell nach links und rechts und gab den anderen ein Zeichen. Schnell huschte die Bande davon.
Die Bande bestand aus 5 Jungen und einem M?dchen. Das M?dchen war Llaws Schwester, der auf sie aufpassen musste. Jedoch war sie recht hilfreich, sie lenkte immer die H?ndler ab, indem sie weinte und die H?ndler frage ob sie ihre Mami gesehen h?tten. Dann schnappten sich die Jungs etwas und huschten davon, kurz danach folgte ihnen Arian, so hie? das M?dchen. Die anderen Jungen hie?en Elodan, Cartain und Gwydion. Eins hatten sie alle gemeinsam, sie lebten im Armenviertel der Stadt. Sie hatten alle noch ihre Eltern, nur Decado kannte seinen Vater nicht. Seine Mutter war eine Hure in der Stadt und sein Vater war wahrscheinlich ein Soldat oder ein Matrose. Ihn k?mmerte es nicht und die anderen Kinder auch nicht. Sie sahen in ihm nur einen Freund. Decado war nicht der kleinste, er hatte auch schon so manche Pr?gelei mit einer anderen Bande mitgemacht und war bis jetzt nur 2 mal als Verlierer aus dem Kampf hervorgekommen. Llaw war sein bester Freund, sie waren auch oft zusammen, wenn die anderen nicht da waren und heckten Sp??e aus.

Die Jahre zogen sich so dahin, die Kinder wurden ?lter waren aber trotzdem die meiste Zeit zusammen. Decado und Llaw waren beide 16, Arian und die anderen Jungs 15. Decado war heimlich in Arian verliebt. Man konnte ihr ansehen, dass sie eine wunderh?bsche Frau werden w?rde. Sie war wie eine Knospe einer Rose, dachte Decado. Doch er sagte niemandem davon. Eines Tages sa?en sie wieder am Marktplatz und sahen sich gerade nach einem neuen Opfer um, als 5 Krieger auf den Marktplatz ritten. Die Kinder sahen sie mit gro?en Augen an. Einer von ihnen schien ein Ritter zu sein, ein weiterer ein Recke Bellums, wie sich die Geweihten des Kriegsgottes nannten. Fl?sternd sagte Decado: "Ich m?chte auch ein Krieger werden". Er starrte den Geweihten mit offenem Mund an, dieser bemerkte es und l?chelte dem Jungen zu. Seit diesem Tag hatte Decado sich ver?ndert, das merkten die anderen Kinder sofort. Oft wirkte er abwesend. Dies ging gut 3 Wochen so, da fragte er pl?tzlich: "Sagt mal Freunde, gibt es hier in der Stadt eigentlich einen Tempel des Bellum?" Die anderen sahen sich ratlos an, sie kannten eigentlich nur das Armenviertel und das Gebiet um den Hafen. Nach kurzem ?berlegen entschied Llaw, dass sie ihn einfach suchen werden. So gingen die 6 auf die Suche, fragten andere Leute. Ein H?ndler konnte ihnen schlie?lich weiterhelfen und sie gingen zum Tempel. Sie betraten diesen und ein alter Geweihter kam auf sie zu, Narben von vielen K?mpfen ?berzogen seine nackten Unterarme. Er l?chelte die Kinder an: "Nah, habt ihr euch verlaufen?" Decado antwortete: "Nein, Herr... ich..." "R?ck schon raus mit der Sprache kleiner", sagte der Alte aufmunternd. Decado nahm sich allen Mut zusammen und sagte: "Ich m?chte gerne Geweihter werden, Herr." Der Geweihte lachte auf: "So einfach ist das nicht, du musst erstmal eine Kriegerakademie besuchen." Decado schob trotzig die Unterlippe nach vorn: "Und wo ist die n?chste Akademie?" Dem Geweihten verging das Lachen und er wurde ernst. "Du meinst es wirklich ernst, nicht wahr?" Decado nickte langsam und sah den Geweihten herausfordern an. "Nunja, du siehst kr?ftig aus, komm morgen wieder vorbei, ich gehe dann mal mit dir zu der n?chsten Akademie, sie ist nicht weit von hier, dort werden wir sehen ob du geeignet bist" Decados Gesicht erhellte sich. Seine Freunde, die die ganze Zeit hinter ihm standen, traten nerv?s von einem Fu? auf den anderen. Als sie merkten, dass das Gespr?ch zu Ende war, drehten sie sich um und schickten sich an, den Tempel zu verlassen, auch Decado drehte sich um. "Samildanach", sagte der Geweihte. Decado drehte sich um und sah ihn fragend an. "Das ist mein Name", sagte der alte. "Ich hei?e Decado, Herr." war Decados Antwort, dann gingen sie.

Decado kam wie versprochen am n?chsten Tag wieder, diesmal allein. Samildanach wartete schon auf ihn und sie beide liefen zusammen zu der Akademie, die au?erhalb der Stadt lag. Die beiden redeten viel mit einander, vor allem fragte Decado viel ?ber das Dasein als Bellums Recke. Er sog alle Informationen wissbegierig in sich auf. Nach knapp einer Stunde Fu?marsch konnte Decado die Akademie erkennen. Es war ein gro?es Geb?ude, wie eine Burg, von einer hohen Mauer umgeben. Sie traten durch das gro?e Tor und wurden schon von einem anderen Geweihten empfangen, Decado vermutete, dass er der Ausbilder war, was sich auch kurz danach best?tigte. Nach einem kurzem Rundgang sollte Decado dem Ausbilder zeigen was er konnte und auch erkl?ren wieso er Geweihter werden wolle. Decado antwortete alles aus bestem Gewissen und die beiden Geweihten h?rten aufmerksam zu. So ging es noch lange, bis es schon langsam d?mmerte.

Noch am selben Abend rannte Decado freudenstrahlend zu seinen Freunden und erz?hlte ihnen, dass er auf die Akademie d?rfe. Die Geweihten hielten ihn f?r sehr begabt und er bekomme ein Stipendium. Seiner Mutter erz?hlte er nicht davon, er war sowieso kaum zu Hause. So wurde Decado auf der Akademie im K?mpfen ausgebildet und wurde auch von dem Geweihten im Recht unterwiesen und was es hie? ein Recke Bellums zu sein.

Wieder gingen Jahre vorbei, Decado traf sich eigentlich nicht mehr mit seinen Freunden, er hatte sich von ihnen entfremdet. Er lerne das Recht und sie brachen es. Er war bereits 24 als er seine alten Freunde wieder sah, leider nicht unter so gl?cklichen Umst?nden. Sie wurden immer krimineller und wurden erwischt, und Decado sollte bei dem Gerichtsverfahren dabei sein. Er war nicht minder erstaunt sie zu sehen, wie sie ihn. Vorallem schockierte es ihn, dass Arian auch dabei war. Sie wurden f?r schuldig befunden und ihnen sollte jeweils die gute Hand abgeschlagen werden. Decado wollte und konnte nicht zusehen wie seine alten Freunde verst?mmelt werden w?rden. Lange dachte er nach, betete oft, was wichtiger w?re: Freundschaft oder Recht. Er fasste einen Entschluss und verhalf ihnen in der Nacht zur Flucht. Niemand wusste wie sie es geschafft hatten, zu fliehen, niemand au?er Decado. Er wurde von Gewissensbissen geplagt und erz?hlte es schlie?lich Samildanach und wollte Bu?e tun. Samildanach schickte ihm auf eine Pilgerfahrt zum Haupttempel des Bellums. Als er dort nach einer langen Reise ankam, betete er oft und half vielen Leuten um seine S?nden zu b??en. Dies machte er viele Jahre lang, doch er f?hle sich immer noch beschmutzt. Viele der anderen Geweihten sahen ihn mit Kummer an, wie er sich seit Jahren plagte. Ihm wurde gesagt, dass er genug Bu?e geleistet habe und wurde zur?ckgeschickt. Doch immer noch plagten ihn Gewissensbisse. Als er wieder zu hause war, erfuhr er, dass seine Mutter an einer Krankheit gestorben war, seine Freunde wurden abermals gefangen und wurden hingerichtet. Lange Zeit trauerte er um sie. Dann eines Tages kam Samildanach auf ihn zu. Decado war bereits 35, so lange war er weg, Samildanach musste wirklich alt sein, bestimmt schon 90, er hatte graue Haare und sah nicht mehr besonders gut, aber er wurde noch von vielen seiner Weisheit wegen gesch?tzt. Er sagte: "Decado, es gibt einen Orden, namens Orden der 4 Einigkeit. Sie fahren auf die Insel Siebenwind. Schlie?e dich ihnen an und verbreite dort unseren Glauben." Decado nickte und umarmte seinen alten Freund. Schon nach einigen Tagen war ein Schiff gefunden, dass nach Siebenwind segelte und Decado fuhr mit. Als das Schiff den Hafen verlie? stand sein alter Freund Samildanach am Hafen und winkte ihm zu. Decado k?mpfte mit den Tr?nen und verabschiedete sich f?r immer von ihm...

...eine Hand legt sich auf seine Schulter und er erschrickt. Hinter ihm steht ein Matrose und sagt: "Herr, bitte geht unter Deck, sonst werdet Ihr krank." L?chelnd sagte Decado: "Bellum mit dir mein Junge, Bellum mit dir." Dann ging er an dem Jungen vorbei, der verbl?ffende ?hnlichkeit mit einem Freund aus seiner Jugend hatte. Der Name des Freundes lautete Llaw...



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13.07.2002, 15:32 Decado ist offline   Profil von Decado Füge Decado deiner Freunde-Liste hinzu Homepage von Decado Füge Decado in deine Contact-Liste ein
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...In der Nacht kamen sie wieder. Jedenfalls glaubte Decado, dass es Nacht w?hre. Wann hatte er das letzte mal die Sonne gesehen? Sie zerrten ihn auf die Beine, doch er war zu schwach und sackte wieder zusammen. Wieder hagelte es Tritte auf ihn, doch er ertrug sie ohne Gegenwehr. Er hatte schon l?ngst gelernt, dass Gegenwehr nur noch mehr Tritte bedeutete. Jagon sa? an die Wand gelehnt und kr?chzte etwas, doch Decado konnte es nicht h?ren, er glitt bereits in eine andere Welt ?ber. Er wusste nicht wie er es machte, es ging eigentlich von alleine. Immer wenn sie kamen, schaltete sich ein Automatismus ein und eine Gestalt tauchte in seinen Tr?umen auf, die ihm Mut zuredete. Sie zerrten ihn wieder in die selbe Kammer, in der er schon duzende Male maltr?tiert wurde. Die Kammer hatte kein Fenster und sie wurde nur durch eine kleine Esse in der Mitte des Raumes erhellt. In dieser lagen diverse Eisen von verschiedener Gr??e. Decado hatte sich nur beim ersten Mal gefragt, wof?r sie verwendet wurden... von den meisten wusste er es mittlerweile....

Ketzerei! Habt ihr geh?rt, der alte Eregon von Lichtenfels ist noch keine zwei Wochen tot, und was fanden sie in seinem Nachlass? Furchtbar ist das, dass so ein guter Mann heimlich Angamon gehuldigt hat! Und dabei war er ja so beliebt bei den Leuten. Und dann dieser Orden, den er gegr?ndet hat und f?r dessen Blasphemie sie auch Beweise gefunden haben! Einfach furchtbar, ganz furchtbar. Aber statt sich davonzumachen und sich zu verkriechen, wie es diesem H?retikerpack gut zu Gesicht st?nde, stellen sie sich auch noch der Inquisition und beteuern ihre Unschuld. Guter Herr Astrael, das war wirklich eine gro?e Dummheit. M?ge uns die heilige Inquisition davor bewahren dass so etwas um sich greift! Wenn sie nur schnell ein Gest?ndnis aus den Bewahrern des Ordens herausbekommen...

....Decado merkte es nicht, als sie ihm das Auge ausbrannten. Er war wieder in seiner Traumwelt und redete mit der Gestalt. Er wusste nicht wer diese Person war, doch er war sich sicher, es war keiner der Viere. Diese hatten schon vor Ewigkeiten aufgeh?rt zu ihm zu sprechen. Er merkte auch nicht, wie er wieder von den Ketten losgemacht wurde. Seine Peiniger waren es Leid, jemandem Schmerzen zuzuf?gen, der darauf nicht reagiert. Nein, Decado l?chelte sogar! Sie schleiften ihn wieder zur?ck in die kleine Zelle, in der er und Jagon seit, so schien es ihm, ?onen gefangen gehalten wurden.

Er wurde aus seiner Traumwelt gerissen, als Jagon ihn an der Schulter r?ttelte. Er ?ffnete m?hsam sein eines Auge und betrachtete seinen Freund, der letzte seiner alten Gef?hrten. Er konnte ihn nur verschwommen erkennen, als sich sein Auge mit Tr?nen f?llte. ?Nicht... gebrochen...?, fl?sterte er. Jagon senkte fast wie unter Schmerzen den Kopf. ?Wie lange schaffen wir das noch, Decado, alter Freund...? Es ist sowieso alles verloren... sie sind tot, alle tot au?er uns... es gibt niemanden mehr f?r dessen Ehre wir k?mpfen m?ssen. Warum unterschreiben wir nicht einfach ihr Gest?ndnis und...? er lie? den Satz unvollendet. Decados Hand aber schoss hoch und krallte sich mit unerwarteter St?rke in das ehemals wei?e Gewand seines Freundes. ?F?r... die Toten... f?r die Toten... ich werde nicht... die Ehre des Ordens der Viereinigkeit... beflecken-? er hustete etwas Blut. ?...beflecken... und ich werde nicht Meister Escalimah und F?rst Eregon entt?uschen... nicht... entt?uschen... nicht... nicht...? er brach ab, und seine Hand fiel kraftlos herab. Er sp?rte wie Jagon ihm eine hei?e Suppe einfl?sste. Er versuchte zu schlucken, doch vieles rann ihm wieder aus den Mundwinkeln hervor und er musste husten. Dann verlor er erneut das Bewusstsein.

Er erwachte durch ein Schaukeln. Schaukeln? schoss es ihm durch den Kopf. Er ?ffnete sein Auge und sah... Holzbalken und Tageslicht. Verwirrt schaute er zur Seite wo er Jagon ausmachen konnte, der neben ihm auf einem kleinem Schemel an seinem Bett sa?. Langsam richtete er sich auf, beide sprachen kein Wort. Dicke Tr?nen kullerten ?ber Decados Wange als er und Jagon sich umarmten. Frei!

Bald darauf erz?hlte Jagon ihm von ihrer mysteri?sen Befreiung und nun fiel es Decado wie Schuppen von den Augen. Nun wusste er, wer die Gestalt war, die ihn tagein tagaus vor den Qualen sch?tze, ihn vor dem Wahnsinn rettete. Es war Angamon, der versto?ene G?ttersohn. F?r einen kurzen Augenblick erkannte er die ganzen L?gen, mit denen die ganze Lehre der Vierg?tter durchzogen ist. Nur in der Not erkennt man, wer ein wirklicher Freund ist...




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13.07.2002, 15:33 Decado ist offline   Profil von Decado Füge Decado deiner Freunde-Liste hinzu Homepage von Decado Füge Decado in deine Contact-Liste ein
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