Inhalt:
Leonard Shelby (Guy Pearce) hat kein Kurzzeitged?chtnis mehr. Alles, was l?nger als 10 Minuten her ist, vergisst er wieder. Wenn er morgens aufwacht, wei? er nicht, wo er ist oder wie er dort hingekommen ist.
Sein Vergangenheit rekonstruiert er aus Notizen, die er sich ununterbrochen schreibt, aus Polaroidfotos und aus T?towierungen. Das wichtigste Tattoo prangt in spiegelverkehrter Schrift auf seiner Brust: Finde den M?rder deiner Frau und t?te ihn.
Der Mord an seiner Frau nach ihrer Vergewaltigung ist das letzte, an das sich Leonard erinnert.
Seine Ged?chtnisschw?che macht ihn verletzlich und gef?hrlich zugleich: Seine Mitmenschen nutzen ihn aus, was im harmlosen Fall dazu f?hrt, dass ihm ein Portier zwei Zimmer vermietet. Gef?hrlich wird er durch sein fehlendes Kurzzeitged?chtnis, weil er sich nicht daran erinnern k?nnte, sollte er den M?rder seiner Frau tats?chlich finden.
Kritik
Memento ist ein unglaublicher Film, den man sich nur anschauen sollte, wenn das Hirn frei von jedem Drogeneinfluss ist. Die Erz?hlstruktur ist einfach zu komplex und anstrengend, um den Film angesoffen zu sehen: Er beginnt mit einem Mord an einer unbekannten Person und setzt sich dann fort mit einer Reise in die Vergangenheit, die bruchst?ckhaft zusammengesetzt wird und immer mehr Verkn?pfungen offenbart, wodurch eine immense Dichte und hohe Spannung erzeugt wird.
Die Erz?hlperspektive ist extrem an der Sichtweise von Leonard orierntiert, sie f?ngt seine Verwirrung und Orientierungslosigkeit perfekt ein.
Angereichert wird das Ganze mit Kommentaren aus dem Off, zun?chst sieht man Leonard dabei telefonieren. Diese Sequenzen stehen au?erhalb der Handlung - zun?chst...
Nur mal ein Beispiel f?r eine Szene, im chronologischen Verlauf des Films:
Leonard findet sich auf einer Toilette wieder, eine Rotweinflasche in der Hand, in einem Motelzimmer, dass er nicht kennt. Sein erster Gedanke beim Anblick der Flasche ist "Hm... ich f?hle mich gar nicht betrunken." Er schaut durch die T?r und entdeckt jemanden, dem er die Flasche ?ber den Kopf zieht und ihn verpr?gelt.
N?chste Szene: Leonard f?hrt zu dem Motel, bricht zun?chst die falsche T?r auf, ehe er seinen Notizzettel umdreht und zur richtigen T?r geht. Es ist niemand da, er bewaffnet sich mit der Flasche und versteckt sich in dem Zimmer.
Der Film ist viel zu verworren, um ihn auch nur ansatzweise in Textform wiederzugeben. Trotzdem ein absolut sehenswerter Streifen, der einen am Ende ziemlich verbl?fft auf dem Sofa zur?ckl?sst, mit tausend Fragen im Kopf. In Sachen Dramaturgie und Erz?hlstruktur einer der originellsten Film.
Weitere Darsteller: Carrie-Anne Moss, Rest kenn ich nicht
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Daion demands: legalize crime NOW!
Dieser Beitrag wurde von Daion am 25.06.2003, 10:32 Uhr editiert.
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