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Jagon
Tr?ger
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OK, hier d?rft ihr euch nach Herzenslust austoben und auch eure eigenen Charakter einf?hren die ihr spielt. Es gelten die ?blichen Regeln: Wenn ihr ?ber den Charakter von jemand anderen schreibt dann achtet darauf dass ihr ihm nichts wegnehmt (physisch wie Spannungsm??ig) und dass ihr euch - im Zweifelsfall - mit dem Eigent?mer des Chars mal eben kurzschlie?t wenn ihr ne Frage habt.
Der Einfachheit halber sollten wir uns hier an eine bestimmte Reihenfolge halten und uns abwechseln - das kommt besser als wild durcheinander. Ich w?rd sagen die Reihenfolge ergibt sich einfach daraus wie ihr jetzt postet.
*macht jetzt einfach mal den Anfang weil ihr sonst ja doch nix auf die Reihe kriegt*
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Der Wind peitschte die Regentropfen vom Himmel herab und fegte ungest?m ?ber die weite, grasbewachsene H?gellandschaft hinweg. Es war sp?ter Abend, musste beinahe schon Nacht sein, auch wenn das unter den dicken, tiefschwarzen Sturmwolken ohnehin keinen gro?en Unterschied zu machen schien.
Zwei M?nner - einer von ihnen ritt, der andere war zu Fu? unterwegs und trug ein enormes B?ndel auf dem R?cken - folgten dick in ihre sch?bigen Umh?nge geh?llt den Windungen des schmalen Pfades, der die Bezeichnung "Stra?e" kaum verdiente. Der Reiter - der zugleich gr??er und um einiges hagerer als sein Begleiter war - drehte auf dem Pferd sitzend den Kopf und grinste. Der andere sah nicht auf sondern hielt stur den Blick auf die Stra?e gerichtet. Trotzdem verkrampften sich seine H?nde zu F?usten und er fletschte leicht die Z?hne. "Kein Wort", brachte der rotblonde Mann schlie?lich hervor, "ich will kein Wort von dir h?ren Bruder!" Er blieb kurz stehen, sch?ttelte sich, zog den ?lumhang enger um den K?rper und setzte dann seinen Weg fort. Der junge Mann auf dem Pferd - er mochte anfang zwanzig sein und damit ungef?hr im selben Alter wie sein Gef?hrte - grinste noch breiter und wandte den Blick ebenfalls wieder auf die Stra?e. So setzten sie eine Weile lang ihren Weg schweigend nebeneinhander herlaufend bzw. reitend fort. Schlie?lich hielt es der Reiter mit dem pechschwarzen Haar nicht mehr aus. Er drehte sich zu dem anderen um.
"Lass sie mir, lass sie mir", ?ffte er dessen Redeweise nach, "ich werde mit dieser Hexe alleine fertig. Du brauchst mir nicht zu helfen. Ich bin n?mlich der gro?e m?chtige Jagon, Meister Aniths Lieblingssch?ler, und es gibt nichts was ich nicht kann", feixte er. "Ausser reiten - denn ich war so dumm bei der Verfolgung des Hexenweibs meinen teuren Rappen - der im ?brigen dem Orden geh?rt - zuschanden zu reiten; und deswegen muss ich jetzt meine Satteltaschen und mein ganzes Hab und Gut auf dem R?cken durch die lange, nasse, kalte, dunkle Nacht schleppen, w?hrend mein zwei Jahre j?ngerer Ordensbruder nicht nur dem verfluchten Weib den Garaus gemacht hat, sondern auch noch als strahlender Held des Ordens hoch zu Pferde nach Hause kommen wird. Ausserdem-"
Der rotblonde Bursche, der zu Fu? unterwegs war, fletschte abermals die Z?hne. Seine H?nde krallten sich so fest in die Satteltaschen die er auf dem R?cken trug, dass das wei? der Kn?chel hervortrat.
"Manchmal hasse ich dich, Decado", sagte er in einem Tonfall der seine kaum noch unterdr?ckte Wut zum Ausdruck brachte.
"Ich wei?", lachte der Reiter und wandte seine Aufmerksamkeit vergn?gt pfeifend wieder nach vorne.
"Eines Tages... eines Tages, da...", keuchte der Rotblonde.
Es dauerte noch fast drei Stunden bis sie endlich das erhoffte Licht eines Wirtshauses in Sichtweite kommen sahen. Hier, so weit im Osten des Reiches, wo die Landstriche nur d?nn besiedelt waren - wenn ?berhaupt - und wo die Gegend fast nur aus grasbewachsenen H?geln bestand, war die Aussicht auf etwas zu Essen und ein warmes Bett oftmals Anreiz genug f?r einen Wanderer wenn n?tig die ganze Nacht durchzumarschieren.
Decado deutete wortlos auf das im Wind schwankende Schild "Wandrers Ruh'", und sein Begleiter nickte. Von irgendwoher kam ein kleiner Junge angespurtet - die H?nde in einem lachhaften Versuch sich vor dem Regen zu sch?tzen ?ber dem Kopf zusammengefaltet - und nahm Decados Z?gel entgegen. Dankbar nickte er dem Kleinen zu und stieg ab, wobei seine Stiefel - wie zuf?llig - genau so landeten dass eine nicht unbetr?chtliche Menge Matsch in Jagons Richtung flog und klatschend auf dessen ?ljacke traf. "Herr", murmelte dieser, "gib mir die Kraft diesen verfluchten T?lpel nicht gleich hier an Ort und Stelle-" er brach ab als er sich der L?sterung seiner Worte bewu?t wurde, unterdr?ckte m?hevoll einen weiteren, noch weniger gottergef?lligen Fluch und stapfte durch den Matsch davon in Richtung des Schenkeneingangs. Hinter ihm folgte ein nicht weniger durchn?sster, aber dennoch breit grinsender Decado die wenigen Stufen hinauf.
Das Innere der Schenke war zwar klein, aber behaglich eingerichtet. Eine beschauliche Zahl von G?sten sa? auf mehrere Tische verteilt in der Stube; manche zechten, andere spielten Karten oder unterhielten sich leise. Jagons Blick schweifte ?ber die Anwesenden, glitt von der Theke und den Hockern die dort aufgestellt worden waren hin zu den dunklen Ecken des Raumes die nur sp?rlich beleuchtet waren und suchten nach einem Anzeichen von Gefahr. Es war nicht so dass der junge Mann sich wirklich bedroht gef?hlt hatte - doch die vergangenen anderthalb Jahre hatten ihn und Decado vorsicht gelehrt. Es waren unsichere Zeiten, und selbst wenn sie die Tunika ihres Ordens nicht unter schweren, an Lumpen erinnernden Umh?ngen verborgen h?tten war es keinesfalls gesagt dass dieses Ornat ihnen den geb?hrenden Respekt und vor allem die erhoffte Sicherheit einbrachte. Im Gegenteil, nur allzuoft hatte ihre Zugeh?rigkeit zur Kirche die beiden jungen Ordensritter in arge Schwierigkeiten gebracht.
Seufzend schob er den Gedanken beiseite und wandte seine Aufmerksamkeit dem Wirt zu, der - wie es bei M?nnern seines Standes unumg?nglich zu sein schien - ein dicker endvierziger mit lichtem Haar und fleckiger Sch?rze war. Das gesch?ftsm??ige L?cheln das sein Gesicht zeigte als er zu den beiden Neuank?mmlingen her?berwatschelte reichte jedoch kaum aus um sein Mi?fallen ?ber zwei so abgerissene und wom?glich gar mittellose G?ste so sp?t am Abend zu ?berspielen. Den beiden jungen M?nnern war auf Anhieb klar dass es rein gar nichts brachte sich als M?nner des Glaubens vorzustellen - alles was in "Wandrers Ruh" z?hlte war klimperndes Gold. Und davon hatten Jagon und Decado gl?cklicherweise genug mit auf den Weg bekommen.
__________________ "Optimismus ist, bei Gewitter auf dem h?chsten Berg in einer Kupferr?stung zu stehen und ?Schei? G?tter!? zu rufen."
Feminismus ist nur dazu da, um h?ssliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren." (Charles Bukowski)
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15.09.2002, 20:38 |
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Miriame
Flammk
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Unter einem leisen rascheln trat die kleine, recht schmale Gestalt unter dem Bl?tterdach der m?chtigen Eiche hervor, und warf einen kurzen blick gen Himmel. Mit einem schmalen l?cheln betrachtete sie kurz die sich immer dichter zusammenziehenden Wolken, und zog dann mit einer geschmeidigen Handbewegung ihre Kapuze bis tief ueber ihr Gesicht- dieses und die dunklen Haare darunter verbergend, um sich vor dem rauschenden Winde zu schuetzen.
Leise seufzend machte sie sich auf den Weg, und huschte mit leisen, raschen Schritten durchs windgepeitsche Gras. Gegen den stuermischen Wind ank?mpfend kam sie jedoch nur langsam vorran, und nach und nach wurde selbst ihr dicker Umhang v?llig durchn?sst.
Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf, sie war auf dem Heimweg, und nach dem stundenlangen Marsch ueber die grasbewachsenen Huegel, dem Regen ausgesetzt, fror nun selbst die junge, elfische Gestalt und erhoffte sich nichts weiter als ein warmes Fell und flackernden Feuerschein.
Als der Regen nachlie? zog sie langsam, mit einer nun schon eher tr?gen Bewegung, die Kapuze zurueck, und richtete ihren Blick kurz erneut gen Himmel. Noch immer war der nachtschwarze Himmel zugezogen von dunklen, dichten Wolken, welche wohl noch von mehr Regen kuendeten. Den Blick abwendend schuettelte sie ihre nassen, schwarzen Haare etwas aus und setzte ihren Weg weiter fort, wenn auch langsamer, gem?chlicher - oder einfach nur ersch?pfter - als zuvor.
Das nasse Haar klebte ihr an den feuchten, und mit Erde und Moos beschmierten Wangen, und der zwar robuste, aber dennoch nasse Stoff des Umhang wurde vom Wind an ihre Gestalt gedrueckt, so dass auch dieser nun daran zu kleben schien, und ihr die Schritte erschwerte. Fast wirkte es als wuerde die duenne, muede Elfe nicht gegen den Wind ankommen.
Weit entfernt vorraus nahm sie dann jedoch schwachen, flackernden Lichtschein wahr, und mit einem vorruebergehenden Gefuehl der Erleichterun arbeitete sie sich weiter durch den matschigen, aufgewuhelten Boden, den kleinen Huegel hinauf.
Nach und nach n?herte sie sich einem kleinen, fast verwahrlos wirkendem Schild, und obwohl sie dessen Aufschrift nicht zu entziffern vermochte, so sah sie doch den breite Treppe die zur Tuere des Hauses fuehrte, und selbst durch den peitschenden Wind vernahm sie laute Stimmen, vermischt mit dem nunmehr nur noch sanften Prasseln des Regens.
Einige Augenblicke unschluessig blieb sie stehen. Zwar sehnte es sie nach einer Mahlzeit, nach W?rme und Behaglichkeit - doch wuerde sie diese zwischen all den Menschen finden ?Doch die bitterliche K?lte die sich in die Glieder der Elfe geschlichen hatte nahm Ueberhand, und fast widerwillig setzte sie einen Fu? vor den anderen, die Treppe hinauf. Tr?ge schob die die schwere h?lzerne Tuere auf und trat ein.
Einen Schritt sp?ter, im Tuerrahmen blieb sie dann jedoch sofort reglos wieder stehend. Hektisch lie? sie ihren Blick durch den zwar kleinen, aber belebten Raum gleiten, und ein unwohles Gefuehl machte sich in ihrem Magen breit. Vielleicht sollte sie wieder gehen - scho? es ihr durch den Kopf. Doch der eisige Windhauch der sie noch durch die zufallenden Tuer streifte, lehrte sie eines besseren.
etwas verloren wirkte sie dennoch, als sie weiterhin an der Tuer stehen blieb, und mit einem hilflosen, ueberforderten Blick von Mensch zu Mensch sah. Leisen Schrittes ging sie an der Wand entlang, und lie? sich in der freien, dunklen Ecke an einem alten, kantigen Holztisch nieder. Tr?ge und fahrig l?ste sie ihren Umhang, und lie? diesen neben sich auf die Bank fallen, das Futeral mit dem Bogen plazierte sie obenauf. Fr?stelnd strich sie sich ueber die durchweichten ?rmel, und betrachtete nach und nach die Anwesenden eingehender.
Mit einem ihr kaum deutbaren Blick kam der beleibte Wirt auf sie zu, welcher das flaue Gefuehl in ihrer Magengegend noch verst?rkte, und mit harschen, fuer sie kaum verst?ndlichen Worten fragte er sie was sie wolle. Zahlte man bei den Menschen nicht mit Gold? schoss es ihr durch den Kopf, als der Wirt einen Krug mit Milch vor ihr abstellte, und die Elfe abwartend und skeptisch ansah. Diesen Gedanken ueberspielend zog sie den Krug etwas n?her zu sich, und legte ihr schmalen, klammen H?nde darum - die Milch war tats?chlich warm, und ein angenehmes Gefuehl machte sich in ihren Fingern breit und lie? diese auftauen.
Mit deutlicher Unsicherheit versuchte sie den Wirt zu ignorieren der weiterhin -abwartend und mit zusehends ungeduldigerem Gesichtsausdruck- vor ihr stehenblieb, und sie verdr?ngte die Frage nach der Art der Bezahlung, indem sie den Blick wieder schweifen lie?.
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15.09.2002, 22:05 |
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Agnasta
Die Fo
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Still war es, gerade noch sah er sie noch, wie sie langsam z?gerlich, fast ?ngstlich die Treppen zu dem Kasten aus Holz und totem Stein der Menschen ?ber die grosse Treppe betrat. Lange ist er ihr gefolgt. Heimlich immer auf der Hut nicht erkannt zu werden. Tagelang hatte er nicht geschlafen aus Angst das etwas geschehen konnte. Er selber wusste nicht was es war doch merkte er das sie es sein musste. Sie die Elfin sein musste von der er tr?umte, n?chtelang am Feuer seiner Sippe. Schwer ist es ihm gefallen sie zu verlassen, wegzugehen, ohne auch nur einen seiner Br?der und Schwestern zum Abschied zu umarmen. Doch er hatte kaum eine Wahl.
Sie huschte an ihm vorbei, bemerkte ihn nicht in den Wipfeln des Baumes, wo er sich gerade ausruhte, um seinen Gedanken freien Lauf zu lassen und ?ber den vergangenen Traum nachzudenken. Immer wieder kam dieser zu ihm, verst?rkt in den letzten N?chten. Immer wieder erschien ihr Gesicht vor seinem geitigen Auge, doch wusste er sie nicht zuzuordnen. Er schien sich schon fast an ihren Anglitz gew?hnen zu wollen, doch traf es ihn immer noch, wie ein BLitz aus heiteren Himmel, als sie dieses Anglitz unter sich auf den Moosboden verbeigehen sah. Kurz z?gerte er noch doch dann schienen alle ?berlegungen die ihm zum Zweifeln brachten vergessen und er folgte ihr. Endlich wollte er wissen was es sich nun mit diesen Tr?umen auf sich hatte.
Da stand er nun. Wusste sie in dem Haus der Menschen und kauerte sich an einen angrenzenden Baum, dicht bedeckt mit den ?sten und B?ttern die ihm leichten Schutz vor dem Regen gaben. Seine langen dunkelbraunen Haare klebten an seinen Wangen und boten f?r das Regenwasser einen Art Flusslauf hinab zum Hals. Ein geflochtener Zopf mit eingepflochtenen Federn zierte seinen Hinterkopf und sein K?rper war mit einer leichten, mit kleinen ?sten verst?rkter, Lederr?stung bekleidet. Ein dunkelgr?ner Umhang, aus einem Stoff den nur Elfen verm?gen in dieser pr?zision herzustellen, verbag den gesamten K?rper. Nur f?r eine ge?bten Blick erkennbar sas er nun da und dachte dr?ber nach was seine Sippe wohl tat. Ob sie ihn verstehen w?rden, sein weggehen. Ob sie ihn suchen w?rden oder sogar f?r tot erkl?ren w?rden. Die K?lte der Nacht schien man ihmnicht anzumerken, im ganzen wirkte er gut gebaut und kr?ftig f?r einen Elfen des Waldes.
Leise seufzte er und starrte starr auf den Eingang des hauses.
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Hiermit distanzier ich mich von allen Aussagen, die an diesem Board getroffen worden sind und ebenfalls von den meinigen. Sie wurden nicht in Kotrolle meines Geistes geschrieben und sind somit niemals amtskr?ftig.
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15.09.2002, 22:37 |
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Daion
Speich
Dabei seit: September 2002
Herkunft: Summer Of Pain
Beiträge: 2059
Mitglied: 47 |
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Etwa eine Meile gen Osten von der Taverne entfernt tauchte auf dem Gipfel eines etwas gr??eren H?gels ein Reiter auf. Man sah sofort, dass er ein Reiter war, obwohl er zu Fuss unterwegs war, da der H?ne sein kleines Pferd auf dem R?cken trug. Ersch?pft machte er neben einem knorrigen, abgestorbenen Baum Halt, legte das reglose Tier in das hohe Gras und sp?hte in die n?chtliche Dunkelheit. In der Ferne gl?hten die Lichter des Gasthofs und versprachen Trockenheit, W?rme und Fassbier. Khull sch?ttelte sich wie ein Hund und strich sich die langen schwarzen Haare aus dem Gesicht, die durch den Regen endlich wieder einmal gewaschen wurden.
Der Halbork legte sich das Pony wieder ?ber die Schultern, richtete sich grunzend auf und setzte dann seinen Weg durch die st?rmische und ?u?erst nasse Nacht fort.
Der Stallbursche traute seinen Augen nicht, als er den massigen Khull mit dem Pferd auf dem R?cken in Stall gestapft kommen sah. Vorsichtig schlich er um einen morschen Holzbalken herum und lugte ums Eck. Khull entdeckte den Jungen und legte ein breites Grinsen auf, was seine Hauer noch gr??er erscheinen lie?.
"Oooh. Nurr keine Angst, junger Mensch. Ich werd dir nichts tun - Khull ist jederrmanns Freund."
"G-g-geht's I-ihrem Pferd nicht gut, S-Sir?" brachte der Junge stotternd heraus, ohne seinen Platz hinter dem Balken zu verlassen.
"Ooch, Binky ist nur ein wenig ersch?pft. Ein wenig Schlaf, ein wenig Hafer, und schon es geht ihm wieder besser. Wo soll ich ihn ablegen?"
Stumm deutete der Junge auf eine leere Stallnische. Der Halb-Ork schleppte Binky zu dem Strohhaufen und legte das ersch?pfte Pony behutsam auf den Boden.
"Hier, fang, Junge!" sagte Khull und schnippte ein Silberst?ck in die Luft, die der Stallbursche geschickt auffing.
"Danke, Sir!" Erst jetzt fiel ihm der gewaltige Zweih?nder auf, den der Halbork quer auf dem R?cken befestigt hatte. Khull stapfte aus dem Stall heraus, blieb kurz am Eingangstor stehen und winkte mit einem breiten Grinsen noch einmal dem Stalljungen. Dann setzte er den Weg in die Taverne fort...
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15.09.2002, 23:24 |
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Binks B
Jagons
Dabei seit: September 2002
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Munter unter fr?hlich erwachte die kleine Gestalt in seinem warmen und gem?tlichen Bett. Langsam lie? er seinen Blick durch das erstaunlich gem?tlich eingerichtete Zimmer schweifen. Am fr?hen Nachmittag, kurz nachdem der Regenschauer seinen Mantel komplett durchn?sst hatte, hatte die Schenke wie eine billige Absteige gewirkt, was sie vermutlich auch war, aber trotzdem waren er und sein Begleiter heil froh gewesen, ein trockenes Pl?tzchen gefunden zu haben. Nach einer kleinen St?rkung, Hammelbraten und ein paar Kr?gen Bier hatte er sich zwar besser gef?hlt, die M?digkeit hatte das Mahl aber nicht vertreiben k?nnen, im Gegenteil, Brock, sein treuer Begleiter, hatte ihn fast die Treppe zu seinem Zimmer tragen m?ssen, was ihm allerdings nicht sehr schwer gefallen sein d?rfte mit seiner B?renkraft. Tats?chlich fragte sich Binks jetzt, wieso er eigentlich so m?de gewesen war. Krampfhaft dachte er nach, kam aber zu keinem Ergebnis, weshalb er den Gedanken mit einer Kopfbewegung wegsch?ttelte. So sprang Binks aus der behaglichen W?rme seines Bettes und registrierte verwundert, dass er es nicht einmal geschafft hatte sich auskleiden. Dies holte er jetzt nach und tauschte seinen schon leicht verdreckten gr?nen Ausgeh-Anzug gegen einen frischen bl?ulichen aus seinem Beutel. Er nahm sich vor den Wirt nach einer Waschm?glichkeit zu fragen, hatte aber seine Zweifel, ob man in diesen Breiten ?berhaupt die Gepflogenheiten hatte sich zu waschen. Noch nirgends waren ihm so dreckige Menschen untergekommen wie hier, kein Vergleich mit dem h?bschen und adretten ?rtchen, wo er vor 52 Jahren geboren worden war. Kurz schaute er aus dem kleinen Fenster seines Zimmers, konnte aber nichts erkennen, weil es drau?en bereits stockduster geworden war. Das Klatschen der Regentropfen bewies ihm allerdings, dass es nach wie vor regnete. Er tastete seinen Mantel ab, den er am Nachmittag zum trocknen aufgeh?ngt hatte. Er war nach wie vor klamm. Er seufzte kurz, dann zog er einen kleinen Beutel aus seinem Reisegep?ck. Beim rausgehen warf Binks noch einen kurzen, sehns?chtigen Blick auf das Bett, dann sch?ttelte er resolut den Kopf. Er konnte nicht den ganzen Tag verschlafen. Behutsam zog er die T?r hinter sich zu. Er war es gewohnt leise zu sein, allerdings war das hier unn?tig, denn von unten aus der Sch?nke kam ihm so ohrenbet?ubender L?rm entgegen, dass er hier oben mit einer Axt h?tte randalieren k?nnen, ohne dass es jemand bemerkt h?tte. Leisen Fu?es ging er zur T?r des Nachbarzimmers, von dem er wusste, dass sein treuer Besch?tzer Brock darin schlief. Er lauschte an der T?r und ein lautes Schnarchen best?tigte ihm, dass Brock tats?chlich schlief. Brock?s Schnarchen hatte ihm Anfangs so manche Nacht den Schlaf geraubt, weshalb er irgendwann dazu ?bergegangen war, f?r jeden ein einzelnes Zimmer zu nehmen, auch wenn dies den Geldbeutel gleich doppelt belastete. Seine Nachtruhe war ihm wichtiger als das bisschen Geld. Er wandte sich der Treppe zu und stieg hinab.
Erwartungsgem?? hatte sich die Sch?nke zusehends seit dem Nachmittag gef?llt, weshalb Binks einige M?he hatte, einen Tisch f?r sich alleine zu finden. Erst in der hintersten Ecke fand er einen Platz der ihm zusagte. Zwar war es hier ein wenig duster, was ihm nicht so zusagte, aber immerhin war er hier einigerma?en ungest?rt. Sein Magen knurrte und ungeduldig suchte er nach dem Wirt, der allerdings gerade damit besch?ftigt war, zwei Neuank?mmlinge zu bewirtschaften. Ohne wirkliches Interesse musterte Binks die beiden, deren Kleidung schon bessere Zeiten gesehen hatte. Sie sahen aus wie Bettler, aber der Ausdruck in ihren Gesichtern verriet ihm, dass es sich bei ihnen um kampferprobte M?nner handeln musste. Er kam nicht mehr dazu sich dar?ber weitere Gedanken zu machen, denn eine hagere Gestalt weckte sein Interesse. Mit kaum verhohlenem Interesse beobachtete Binks, wie sich die Gestalt an der Wand entlangdr?ckte und sich dann auf einem Platz unweit von ihm niederlie?. Als die Gestalt begann den Umhang zu l?sen bemerkte er, dass es sich um eine Frau handelte, genauer genommen um eine Elfenfrau. Bevor Binks sich allerdings ?ber den Anblick einer Elfenfrau in einer Menschenschenke wundern konnte, kam der Wirt l?chelnder Weise auf ihn zu. ?Ah, Herr Borger, ich hoffe das Zimmer war zu ihrer Zufriedenheit?? Ohne Binks? Antwort abzuwarten fuhr er fort. ?Was kann ich ihnen Gutes tun? Einen Krug Bier und ein St?ck vom Braten?? Die Augen des Halblings begannen zu strahlen. ?Wenn sie einen Becher Wein da h?tten, w?re ich sehr zufrieden. Dazu dann bitte einen Korb Brot, K?se und etwas von dem Hammelfleisch vom Nachmittag, falls noch etwas davon ?brig sein sollte. Wenn nicht, dann w?rde ich auch mit dem Braten vorlieb nehmen.? Der Wirt nickte erhaben und machte sich daran die Bestellung auszuf?hren, Binks rief ihn allerdings noch einmal zur?ck. ?Und wenn sie ein wenig Obst h?tten w?re ich Rundum zufrieden.? Der Wirt wandte sich erneut zum gehen. ?Achso, und wenn sie ein paar Z?ndh?lzer h?tten, meine m?ssen bei dem Regenguss nass geworden sein.? Der Wirt nickte erneut und sah dann zu, dass er wegkam, bevor dem Hobbit noch etwas einfiel. Zufrieden legte sich Binks zur?ck und holte seinen Tabakbeutel hervor, um sich seine Pfeife zu stopfen. Er war gl?cklich und in seinem Element...
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16.09.2002, 00:09 |
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Daion
Speich
Dabei seit: September 2002
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Mitglied: 47 |
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Die Tavernent?r flog knallend auf und gab den Blick auf Khull frei, der mit eingezogenem Kopf durch die T?r trat. F?r einen kleinen Moment herrschte Schweigen im Schankraum - Halborks war man hier nicht gew?hnt, nur weiter im Norden traf man sie des ?fteren an. Khull stand ein wenig hilflos in seiner aufgeweichten Lederr?stung und den Satteltaschen in der Hand inmitten des Raumes. Ein schmale Frau in der hintersten Tavernenecke, ein rundlicher Halbling, der seine Pfeife paffte und zwei dunkle Gestalten am Tresen fielen ihm besonders auf.
"??h...guten Abend, Herrrschaften." brachte er schlie?lich heraus, ohne dass die Begr??ung etwas daran ge?ndert h?tte, dass ihn der gr??te Teil der G?ste schlichtweg ignorierte. Lediglich die zwei abgerissene Gestalten an der Theke l?fteten kurz ihre Kapuzen und sahen desinteressiert zur Seite, um dann damit fortzufahren, auf das Holz der Theke zu starren.
Der Wirt sah Khull misstrauisch an.
"Was will denn so einer wie du hier?" fragte er den Halbork mit selbstgef?lligem Unterton und baute sich mit in die Seite gestemmten Armen hinter der Theke auf.
"Khull macht keinen ?rger, keine Sorge. Ich will nur Bier, Essen, ein Zimmer und meine Kleidung trocknen." z?hlte Khull seine W?nsche an den Fingern auf.
"Kannst du ?berhaupt zahlen?"
"Das ist kein Problem." strahlte Khull. "Ich habe kein Gold, ich habe anderes. Ich habe diese Kristalle gefunden!" Mit diesen Worten zog er einen dreckigen Beutel aus der Satteltasche hervor und lies einige Edelsteine auf die Theke fallen. Der Wirt bekam beim Anblick der fingernagelgro?en Rohdiamanten Stielaugen. Tumber Ork! fuhr es ihm durch den Kopf.
"Kristalle, sagst du? Ja, ?h, doch, doch, das sind... Kristalle. Bergkristalle, jaja. Nicht sehr wertvoll, aber es soll reichen. Wieviele hast du davon?"
"6 St?ck. Reichen die?"
Der Wirt stritt kurz mit seinem schlechten Gewissen, und ging nach kurzem Hinundher als Sieger aus dem Kampf.
"Gut, 6 St?ck sollen reichen. Ist ein Freundschaftsangebot." zwinkerte der Fettsack, w?hrend sich seine Hand ungewollt den klaren Edelsteinen n?herte und sie schnell zusammenraffte, um sie in der Sch?rzentasche verschwinden zu lassen. Er holte einen Schl?ssel vom Brett und reichte ihn Khull her?ber.
"Das zweite Zimmer auf der linken Seite. Wie w?r's erstmal mit einem Bier?" fragte er fr?hlich und sein Gewissen hing noch ein "Geht aufs Haus." hinten dran, als er den Krug auf den Tresen stellte.
Khull st?rzte den Humpen herunter und wischte sich mit einem zufriedenen Grunzen den Schaum von Nase und Oberlippe...
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16.09.2002, 16:41 |
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Agnasta
Die Fo
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Immer noch kauerte er da. Alleine und durchn?sst. Nat?rlich war es ihm nicht entgangen welche Wesen, Kreaturen, mit denen er sich nicht als Freund sehen wollte, den Gasthof betraten. Verwundert nahm er es zur Kenntnis. Viel gr?belte er dr?ber nach, warum die Elfe sich gerade hier niederlassen musste. Bei all den Wesen die nicht im geringsten Verstanden die Natur in ihren Z?gen zu ver?ndern, oder sie sogar zu begreifen. Warum konnte sie sich nicht wie fr?her auch schon einfach in den Wald legen und dort rasten.
Er selber wuchs in den tiefen W?ldern Moabiens auf, wo er beh?tet die ersten 125 Jahre seines noch sehr jungen Leben verbrachte. Dort wurde ihm beigebracht die Natur zu seinen Gunsten wirken zu lassen, sie zu nutzen und zu verstehen und dort war es, wo er mit seiner Sippe vertrieben wurde, als gerade diese Kreaturen, die hier versammelt in dem Haus der Menschen zusamen am Tisch sassen, sie ?berfiehlen und ausraubten. Freilich waren alle in der Sippe gute erprobte K?mpfer doch war es eine ?bermacht die nicht zu bezwingen war.
Warum teilte sie sich nur mit ihnen einen Raum, wie kann sie es nur so getrost hinnehmen und die geflogenheiten derer annehmen denen er nicht freundlich gegen?ber stand. Hatte er sich in ihr get?uscht? War es nur ein Trugschluss gewesen das sie in seinem Tr?umen war? Nein, das konnte nicht sein. zu eindeutig waren die Umrisse und die Formen die er in ihrem sch?nen Gesicht wieder erkannte.
Nachdenklich sass er da. Wartend und auf alles gefasst. War das das Zeichen was er erhoffte? War diese Tarverne der Grud seines Aufbruches und seiner Tr?ume? Er kniff die Augen zusammen und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Geduld, die musste er zeigen und er war es gewohnt sie zu zeigen, doch war es diesmal anders als sonst im tiefen Wald. Diesmal war er alleine.
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Hiermit distanzier ich mich von allen Aussagen, die an diesem Board getroffen worden sind und ebenfalls von den meinigen. Sie wurden nicht in Kotrolle meines Geistes geschrieben und sind somit niemals amtskr?ftig.
Dieser Beitrag wurde von Agnastan am 16.09.2002, 22:11 Uhr editiert.
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16.09.2002, 18:12 |
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Jagon
Tr?ger
Dabei seit: Juli 2002
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Jagon verzog unwillig das Gesicht als er den h?lzernen Becher absetzte und demonstrativ von sich schob. Sicher, die beiden Ordensritter hatten verd?nnten Wein geordert - doch was der Wirt ihnen gebracht hatte schmeckte selbst f?r jemanden mit dem gen?gsamen Lebenswandel eines Kirchenmannes ungenie?bar - und das wollte Einiges hei?en. Auch Decado nippte gedankenverloren an seinem Becher, doch entweder schien er den widerlich bitteren Geschmack des Gebr?us gar nicht zu bemerken, oder er ignorierte ihn geflissentlich. Jagon stellte eine entsprechende Frage, doch es brauchte mehrere Versuche bis der hagere Mann mit den schwarzen Haaren ihm antwortete. "Ah... ja", war alles was er hervorbrachte.
Unbefriedigt zog Jagon eine Brauche hoch und folgte dem Blick seines Ordensbruders in eine dunkle Ecke, wie es sie in jeder Taverne zu geben schien und wo sich f?r gew?hnlich die zwielichtigen Gestalten aufzuhalten pflegten. Dort streifte er einen Halbling der gen??lich an einer Pfeife zog, zwei b?uerlich aussehende M?nner die sich lautstark um etwas zu streiten schienen, einen ganz in schwarz gekleideten Krieger der eine weitl?ufige Kapuze ins Gesicht gezogen hatte, und schlie?lich und endlich eine schlanke, feingliedrige Gestalt die kerzengerade auf ihrem Stuhl sa? und dem vor ihr stehenden Wirt scheue Blicke zuwarf.
Mit einem Laut der sowohl ein St?hnen als auch ein gequ?ltes Gebet um St?rke sein konnte schlug Jagon sich die Hand vor die Stirn und setzte sich bewu?t so hin dass er Decado die Sicht auf die wundersch?ne Elfe versperrte. "He!", protestierte dieser, doch Jagon sch?ttelte nur den Kopf. "Du erinnerst dich doch hoffentlich noch an diese Sache in Unau?"
"Es war nicht meine Schuld dass diese Prinzessin dachte ich w?rde sie heiraten!", begehrte der junge Mann auf, "Ich habe ihr gegen?ber h?chstens hier und da erw?hnt dass es uns nur gestattet ist bei einer Frau zu liegen wenn wir sie vorher ehelichen..."
Jagon schnaubte emp?rt. "Ach ja? Und was war in Aknobar? In Apuilis? Und in Ratersis? Ich habe keine Lust deinetwegen schon wieder vor den Rat zitiert zu werden und den erw?rdigen Bewahrern zu erkl?ren warum wir schon wieder um ein Haar geh?ngt wurden!" Mit Blick auf seine Satteltaschen, aus denen ein eingewickelter l?nglicher Gegenstand herausragte, f?gte er vers?hnlicher hinzu: "Du wei?t so gut wie ich dass wir uns das nicht erlauben k?nnen - nicht jetzt, nicht bevor wir unsere Mission beendet haben. Und schon gar nicht mit einer Elfe - du wei?t genau was ich von dem Spitzohrenpack halte..."
Decado schien noch etwas erwidern zu wollen, doch sein Blick traf den seines Ordensbruders, und nach einem stummen Duell war es der hochgewachsene Schwarzhaarige, der besiegt den Kopf wandte - ein seltener Ausgang f?r den regelm??ig stattfindenden Zweikampf der beiden. "Du hast recht", murmelte Decado, "entschuldige. Trotzdem - da scheint es ein Problem zu geben." Er nickte in Richtung der Elfe, und Jagon wandte sich abermals um.
Tats?chlich hatte sich der Wirt zu seiner ganzen imposanten Gr??e (und vor allem Breite) vor der jungen Frau aufgebaut und fuchtelte wild gestikulierend in der Luft herum, w?hrend die Elfe immer kleiner zu werden schien. Als der Wirt sie schlie?lich grob am Handgelenk packte sp?rte Jagon f?rmlich wie Decado sich spannte. Mit einem unwilligen Laut sprang der rotblonde junge Mann von seinem Hocker und deutete Decado zur?ckzubleiben. Obwohl Jagon wenig Liebe f?r das angeblich sch?ne Volk besa? war es besser wenn er sich um diese Angelegenheit k?mmerte, denn Decado war zwar f?r gew?hnlich der weit Besonnenere von ihnen, der auch in Zeiten gr??ter Gefahr immer ruhig und rational blieb; doch sobald eine sch?ne Frau ins Spiel kam schien im Gehirn des jungen Ritters etwas auszusetzen. Nein, es war besser wenn er sich dieser Sache annahm bevor Decado etwas unn?tig gro?es daraus machte.
F?r einen Moment bauschte sein Umhang sich auf und gab f?r den Bruchteil weniger Sekundden den Blick auf ein silbernes Kettenhemd und einen schneewei?en ?berwurf mit einem roten Kreuz darauf frei, doch der junge Mann beeilte sich seine Kleidung glatt zu streichen und das Aussehen eines armen Wanderers wiederherzustellen. Aufmerksamkeit war das was die beiden Ritter gerade jetzt am allerwenigsten gebrauchen konnten.
Als er nahe genug heran war um die Worte des aufgebrachten Wirtes zu verstehen verdrehte Jagon entnervt die Augen. Es war das alte Lied vom Elfen der mit den Begriffen Gold und Besitz nichts anfangen konnte, und dem unnachgiebigen H?ndler oder Gastwirt der auf seiner Bezahlung bestand. Es war kein Wunder dass die Spitzohren sich so selten unter Menschen trauten, befand der junge Mann; schlie?lich machten sie sich ja nichteinmal die M?he sich mit den Gepflogenheiten ihrer Gastgeber vertraut zu machen. Wenn ein Mensch umgekehrt zu r?cksichtslos in die W?lder der Elfen eindrang ohne ihre Gebote zu achten konnte das weit schlimmere Folgen haben als den Rauswurf aus einer Schenke oder einem Laden, oder bestenfalls einen Tag am Pranger. Es war genau diese Arroganz der Elfen, die Jagon - auch wenn er um des Herrn willen versuchte sich zu bessern - so sehr am sch?nen Volk hasste.
Doch das Wort des Herrn besagte nuneinmal dass es die Pflicht der Gl?ubigen war, jene die ohne Schuld in Not gerieten zu erretten und zu helfen wo immer es m?glich war; und so trat der junge Mann mit grimmigem Gesichtsausdruck zwischen Schuldner und Gl?ubiger und hielt dem Wirt ein schimmerndes Silberst?ck unter die Nase. "Reicht das f?r die Begleichung ihrer Schulden," fragte er in einem Tonfall der weniger eine Frage daraus machte als vielmehr die Aufforderung zu verschwinden.
Der Wirt war einen Moment lang v?llig perplex; auf einem Gesicht k?mpften deutlich sichtbar der Drang die Unversch?mtheit des jungen Mannes vor ihm zu ahnden mit der Gier nach dessen Gold. Schlie?lich obsiegte Letztere, und mit einem geflissentlichen "Sicher, reicht sogar f?r die ?bernachtung" verschwanden die M?nzen in seiner Sch?rze. Ohne ein weiteres Wort watschelte der Dicke Mann davon, und nach einem kurzen Seitenblick auf die Elfe und der Andeutung eines Nickens wandte auch Jagon sich zum Gehen. Er erwartete keinen Dank von der jungen Frau - nicht nur weil Dankbarkeit ohnehin keine St?rke der Spitzohren war, sondern auch weil er einfach nur seine Pflicht gem?? seinem Schwur getan hatte und so schnell wie m?glich aus der N?he der jungen Frau verschwinden wollte.
__________________ "Optimismus ist, bei Gewitter auf dem h?chsten Berg in einer Kupferr?stung zu stehen und ?Schei? G?tter!? zu rufen."
Feminismus ist nur dazu da, um h?ssliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren." (Charles Bukowski)
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16.09.2002, 23:16 |
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maRSuu
Verr?t
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schwerer regen schlug ihm hart auf?s gesicht, es war nicht dieser sanfte, einen umspielende warmer fr?hlingsregen, sondern der eisigkalte, mit der gewalt einer peitsche auf einen herniederdreschende, unerbittliche regen der k?hleren jahreszeiten. er sp?rte jeden tropfen, wie eine kleine nadel, die sich in seinem durch viele jahre der wanderschaft gegerbten, aber denoch anmut und w?rde austrahlenden gesicht, bohrten. seine schritte waren schwer, man merkte ihnen aber an, dass sie kein zeichen der ersch?pfung, durch langes laufen an diesem tag waren. nein, dieser mann war das laufen gewohnt als sei es eine ihm angeborene eigenschaft, so wie es f?r alle lebewesen selbstverst?ndlich ist zu atmen, geh?rt das laufen zu seinen elementarsten eigenschaften.
er hatte schon immer den drang gehabt auf wanderschaft zu gehen, schon in seiner allerfr?hesten kindheit. die kindheit war eine zeit an die er sich gerne erinnerte. diese zeit war sorgenfrei f?r ihn gewesen, er lebte auf einem bauernhof in der n?he der gro?en w?lder, doch es kam die zeit in der er feststellte, dass er anders war als die menschen bei denen er wohnte, er hatte eine viel innigere beziehung zu der natur die ihn umgab. als er die menschen, die f?r ihn die ganze zeit gesorgt hatten wie f?r einen eigenen sohn, fragte wer seine wahren eltern seien, er?ffneten diese ihm, dass er von seinen eltern, einer wundersch?nen elfe, offensichtlich adliger abstammung und einem menschlichen Ritter, eines ihnen unbekannten ordens, welche v?llig abgek?mpft zuflucht auf dem bauernhof suchten, zur?ckgelassen wurde, um ihren verfolgern nicht auch noch das baby in die h?nde fallen zu lassen. dies war die zeit in der er sich aufmachte um seine wahre herkunft zu kl?ren.
der beginn seiner wanderschaft lag nun schon etliche jahre zur?ck, wenn er sich recht erinnerte d?rften es an die 25 jahre sein, in denen er schon manche entbehrung und zahllose k?mpfe ?berstanden hatte. im wald f?hlte er sich aber immer noch am wohlsten, das war seine st?rke, dort kommt seine elfenseite am meisten zur geltung.
sein weg ging immer weiter, durch das stiefelhohe, feuchte, vom wind hin und hergewehte gras. sein schwarzer umhang, aus schweren filz, den er ?ber seiner leichten, aber denoch ?u?erst robust aussehenden lederr?stung trug, war durch den heftigen regen schon v?llig durchn??t, auch sch?tzte die kapuze, die auch fast sein gesicht verbarg, nicht mehr seinen kopf und der regen lief ihm ungehindert vom haar den r?cken hinunter. nachdem er so eine 1/2 h weitergelaufen war, kam er an an einem st?ckchen wald vorbei, dass ihm wie geschaffen vorkam f?r einen biwakplatz, das unterholz war dort so dicht gewachsen, dass der boden nicht von dem st?rmischen regen ber?hrt wurde. in gedanken dachte er sich: "hier k?nnte ich eine weile ruhen und warten bis der regen nachl?sst". er nahm seinen schweren jagdbogen, welcher reichlich verziert durch kunstvolle schnitzereien ist, vom r?cken herunter, damit er besser ins unterholz kriechen kann, stellte ihn neben sich und setzte sich im schneidersitz gem?tlich hin. durch das dichtgewachsene unterholz bemerkte er kaum etwas von dem st?rmigen und eisigen regen der tobte. es lag in seiner natur, das er sich einfach wohl f?hlte in seinem durch die natur gesch?tzten rastplatz, dieser rastplatz verschafften ihm mehr erholung als es ihm jedes l?rmige gasthaus h?tte bieten k?nnen.
und so sa? er da und und wartete entspannt und dennoch mit scharfen und wachsamen auge, darauf das der regen nachlie?
__________________ 'Education is an admirable thing, but it is well to remember from time to time that nothing that is worth knowing can be taught.' ~ Oscar Wilde
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17.09.2002, 01:55 |
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Sylphe
Hausmeister
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jeder neuank?mling, der zur schankt?r hereinkam, wurde sorgsam von wachsamen augen beobachet. es w?re nicht das erstemal, dass ein friedlicher abend in einer schl?gerei endete. ein blick auf die seite zeigte ihr, dass die ?ltere von beiden frauen sich gerade ihren begrum herunterst?rzte. "sauf nicht soviel, altes weib" "klappe, es wird schon nix passieren, entspann dich mal" ein b?ses grinsen umspielte die lippen der ?lteren, "sonst siehst du bald so alt und knorrig aus wie ich" die j?ngere wandte sich wieder ihrem essen zu, wobei sie den schankraum stets im auge behilt. ihre antwort bestand nur in einem gezischten "maul halten und weiter saufen, viel mehr kriegst du heute wahrscheinlich sowieso nicht mehr auf die reihe."
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17.09.2002, 10:04 |
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Miriame
Flammk
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Mit einem leisen seufzen richtete ihr Augenmerk sich wieder auf den Wirt, als seine nun aufbrausenden Worte an ihr Ohr drangen. Unwillkuerlich drueckte sie ihre Gestalt an die Wand hinter sich zurueck, welche ihr etwas schmerhaft am Ruecken schabte, und lauschte zun?chst nur schweigend den stetig an Lautst?rke zunehmend Worten des Wirtes, in der hoffnung in der dunklen Ecke nicht weiter aufzufallen. Wiederhuschten ihre Blicke an ihm vorbei, unstet ueber einige sie anstarrende Menschen, und ihr Unbehagen nahm weiterhin zu, bis sie schlie?lich v?llig aufschreckte als der beleibte, und wohl recht kr?ftige, Wirt nach ihrem Handgelenk packte, und sie grob vom Stuhl hochzerrte. Was sollte das ? Blo? wegen diesem unnuetzigen Metall wurde er so unfreundlich? Es war eine schlechte Idee gewesen einzutreten, h?tte sie doch lieber die Nacht im Regen verbracht. Weshalb war sie ueberhaupt ihr eingekehrt, noch nie hatte sie ein solches Haus betreten. Mit zitternder Stimme erwiederte sie etwas, wenn auch dies den Mensch noch ungn?diger stimmte, wie h?tte es auch anders sein k?nnen, so schlecht wie sie seine Worte verstand, und im ihre verst?ndlich machen konnte. Nur wenige Worte waren ihr g?ngig oder bekannt, und jene welche sie versuchte zu sprechen, h?rten sich ob der langgezogenen Vokale nur recht unmelodi?s an - vermischt mit den elfischen Lauten war somit so gut wie nichts mehr verst?ndlich. Vielleicht h?tte sie sich eher verst?ndlich machen k?nnen, wenn er sie loslie?e, wenn sie nachdenken k?nne....
Gerade im Zuge ihren Arm mit einem Ruck zurueckzuziehen - oder dies zumindest zu versuchen, bemerkte sie in der Ecke unweit ihrer eine kleine Gestalt - und kurz darauf einen rotblonden Mann, welcher neben dem Wirt auftauchte. Fuer einen Moment sackte ihr das Herz noch tiefer, wie sollte sie sich eines zweiten Mannes erwehren k?nnen? Oder wollte er ihr helfen, fuhr es ihr kurz durch den Kopf. Doch beim Anblick der entnervten Mimik des Mannes verwarf sie den Gedanken so rasch wieder, wie sie ihn aufgenommen hatte.
Zu ihrem Erstaunen hielt jedoch jener rotblonde Mensch dem Wirt zwei, im Kerzenlicht fast funkelnde, Goldstuecke entgegen - und obwohl sie seine Worte fast nicht verstand, war doch die Geste unmi?verst?ndlich. Als der Wirt dann schlie?lich das Geld nahm, sank sie erleichtert? auf die knorrige Bank zurueck, und strich sich einige der mit Bl?ttern und Lederb?nder verflochtenen, schwarzen Haarstr?hnen aus dem Gesicht. Nach einem kurzen Z?gern warf sie dann erneut Ihren Blick auf den Mann, welcher sich zum gehen umwandte.
Unter seiner Kleidung schimmerte es kurz in einem fast reinen Wei? auf, und in genau diesem Augenblick konnte sie selbst ueber den L?rm der Taverne hinweg leises klirren h?ren. Oder war es doch nur Einbildung?
"Ha...Hahbt Dank" sprach sie dann leise, und ihr Blick senkte sich auf den verdreckten Dielenboden, vielleicht als wolle sie den des Menschen nicht treffen. Gezahlt hatte er, obwohl er doch offensichtlich nicht darueber erfreut war. Sie hatte noch nie eine solche Muenze ueberhaupt in der Hand gehalten, und etwas solches w?re unter Elfen nicht einmal vorgekommen. Doch trotz, oder wohl eher aufgrund - der vielen Geschichten welche man abends Feuer, oder nachts im Wald oder warmen Fellen erz?hlte, war sie umso ueberraschter das er ihr augenscheinlich half.
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17.09.2002, 15:55 |
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Binks B
Jagons
Dabei seit: September 2002
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Mitglied: 49 |
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Mit gro?en Augen sah Binks dem Wirt entgegen, als dieser mit einem gewaltigen Tablett ankam. "Setzen sie es auf die Rechnung, guter Mann." Der Wirt nickte und ging wieder seinen ?brigen Gesch?ften nach. Bei dem Reichhaltigen Angebot wusste der kleine Halbling gar nicht, was er zuerst probieren sollte, dann entschied er sich allerdings f?r einen sch?nen gr?nen Apfel. Herzhaft biss er rein und schmatzte mit h?rbarem Genuss. Als er den Apfel verputzt hatte griff er zum Brotmesser und schnitt sich eine Stulle von Brot ab. Diese belegte er reichlich mit K?se und lie? dann auch diese K?stlichkeit in seinem Mund verschwinden. Anschlie?end sp?lte Binks mit einem Schluck von dem Wein nach. Angewidert verzog er das Gesicht. "Mit dem Wein habe ich wohl einen Fehler gemacht," murmelte er vor sich hin. Er hielt nach dem Wirt Ausschau, konnte ihn aber nicht entdecken. "Dann muss ich wohl hiermit vorlieb nehmen," dachte sich der entt?uschte Binks und wandte sich dem Hammelfleisch zu. Er hatte gerade den ersten Bissen heruntergeschluckt, als sich eine dunkel gekleidete Gestalt seinem Tisch n?herte und h?flich fragte, ob man Platz nehmen d?rfe. "Sicher. Etwas Gesellschaft kann eigentlich nicht schaden, nicht wahr?" Mit einer Handbewegung bot Binks dem Fremden den Stuhl zu seiner Rechten an. Dieser setzte sich mit einem Seufzer und begutachtete Binks verstohlen. "Mein Name ist ?brigens Binks Borger, ein Hobbit auf Reisen, wie ich immer gerne Bemerke," sagte Binks, w?hrend er sich schon ?ber das n?chste St?ck Fleisch hermachte." "Mich nennt man Armin, den Hellseher. H?ttet ihr vielleicht Interesse an meinen F?higkeiten?" Binks sah mit einem Auge von seinem Essen auf. "Ein Hellseher? Da bin ich ja mal gespannt. Nicht, dass ich an solche F?higkeiten glauben w?rde, aber spannend finde ich das allemal." "F?r nur wenige Goldst?cke und einen Becher Wein lese ich euch aus der Hand, mein Herr." Binks nahm einen weiteren Schluck Wein, verzog erneut das Gesicht und sch?ttete den restlichen Inhalt des Bechers resolut in einen Spucknapf, der direkt neben dem Tisch aufgestellt war. "Vom Wein w?rde ich euch abraten, aber einen Krug Bier will ich euch bestellen." Binks bestellte mit einem entsprechenden Zeichen zwei Kr?ge Bier, dann reichte er Armin seine Hand. "Das macht ein Goldst?ck." "Achso ja. Einen Moment." Binks versuchte seinen am G?rtel befestigten Geldbeutel zu ?ffnen, allerdings hatte er damit so seine Probleme, da er in einer Hand immer noch ein St?ck vom Hammelfleisch hielt, an dem er nebenbei knabberte. Als Binks eingesehen hatte, dass er beide H?nde ben?tigte, lie? er das St?ck Fleisch auf den Teller fallen, leckte sich die Finger ab und l?ste den Geldbeutel von seinem G?rtel. Er entnahm ein Goldst?ck, reichte es dem l?chelnden Hellseher und legte dann seinen Geldbeutel achtlos neben den Teller, um sich wieder dem vorz?glichen Hammelfleisch zu widmen. Der Hellseher bedankte sich artig, nippte an seinem Bier, welches der Wirt in der Zwischenzeit gebracht hatte und griff dann nach der kleinen Hand des Hobbits. Lange schaute er sich scheinbar hochkonzentriert die Linien auf der Hand an, was Binks in wahres Verz?cken versetzte. "Und? Was bringt mir die Zukunft?" Der Hellseher sah ihn beschw?rerisch an, dann sprach er mit ged?mpfter, w?rdevoller Stimme: "Ich sehe, dass eine gro?e ?berraschung auf euch wartet, in gar nicht so weiter Zukunft. Und ich sehe.... oho... die Frauenwelt liegt euch zu F?ssen, nicht wahr? Nun... eure Lebenslinie ist sehr lang, ihr werdet sehr alt werden." Damit lie? er Binks' Hand los und wandte sich zum gehen. "Ich muss jetzt gehen, mein Herr. Wichtige Gesch?fte, ihr versteht das sicherlich?" Binks nickte begeistert. "Vielen Dank. Ich bin ja mal gespannt, was das f?r eine ?berraschung sein wird. Ich liebe ?berraschungen." Der Hellseher drehte sich noch einmal um. "Oh... es wird eine sehr gro?e ?berraschung sein, verlasst euch auf mein Wort." Damit wandte er sich Richtung T?r und war in der Menge verschwunden." Binks l?chelte ihm hinterher und war voll der Vorfreude, als er sich erneut am Fleisch g?tlich tat. Einige Augenblicke sp?ter kam der Wirt zu ihm. "Was wollte der Kerl von euch? Ich hoffe, er hat euch nicht bel?stigt. Normalerweise dulde ich solches Gesindel nicht in meinem Haus, aber da er nun einmal bei euch sa?, habe ich das noch einmal durchgehen lassen." Binks sah ihn verwundert an. "Gesindel? Den Eindruck hatte ich eigentlich nicht. Er war sehr h?flich. Was genau meint ihr also mit Gesindel." "Nun ja. Raufbolde, Diebe, Betr?ger. Gesindel eben. W?re nicht das erste Mal, dass er hier ?rger macht." "Also mir kam er sehr...... Moment einmal." Entsetzt zuckte Binks' Blick nach unten und suchte die Stelle neben seinem Teller, die Stelle, wo er seinen Geldbeutel abgelegt hatte. Er war verschwunden. Panisch tastete er mit seinen H?nden die Stelle ab, als wenn er seinen Augen nicht vertrauen w?rde, doch der Beutel blieb verschwunden. Binks sprang auf. "DIEB! BETRUG! Er hat meinen Geldbeutel. Haltet ihn! Verschlie?t die T?ren! Lasst keinen raus!"
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17.09.2002, 21:08 |
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Daion
Speich
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Mitglied: 47 |
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Khull wischte sich den Schaum vom 5ten Krug Bier aus dem Gesicht und spitzte die Ohren. Irgendwo weiter hinten schrie jemand nach R?ubern und Banditen. Das war Khulls Stichwort.
Er schwang sich vom Barhocker, schwankte kurz vor und zur?ck, sch?ttelte unwillig den Kopf und bahnte sich dann einen Weg durch die herumstehenden Menschen zur Quelle des Geschreis. Der Pfeifen-Halbling stand mit vor Wut rot angelaufenem Gesicht vor einem Tisch voll mit Essen, das f?r eine ganze Legion gereicht h?tte, und schimpfte unentwegt ?ber R?uber und Betr?ger.
Khull beugte sich so weit es ging herunter und schaute zu dem zeternden Halbling herunter.
"Entschuldigung, kleiner Halbling. Was ist passiert? Khull kann helfen, ganz bestimmt!"
"Eine dunkel gekleideter Betr?ger hat mir mein ganzes Geld gestohlen!"
Khull kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf und schaute sich ratlos um.
"Hier sitzen viele dunkle Gestalten, kleiner Mann. Aber ich wei?: Du kommst mit, zeigst mir den B?sewicht und Khull holt dein Geld wieder. Nun?"
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Daion demands: legalize crime NOW!
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17.09.2002, 21:45 |
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Binks B
Jagons
Dabei seit: September 2002
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Mitglied: 49 |
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Als Binks aufwachte brummte sein Sch?del. Verwirrt sah sich der Halbling um, wusste aber nichts mit dem Anzufangen, was er sah. Es schien sich um eine Art Verlies zu handeln. Genau konnte es Binks allerdings nicht ausmachen, da seine Umgebung nur sp?rlich von einer entfernten Fackel beleuchtet wurde. Was Binks aber mit Sicherheit sagen konnte war, dass sein Sch?del schmerzte. Behutsam tastete er die Stelle ab, wo der Schmerz besonders gro? war. Er zuckte leicht zusammen und als er die Hand wegzog hatte er getrocknetes Blut an den H?nden. Blitzartig fiel dem Hobbit wieder ein, wie er ?berhaupt in diesen Schlamassel gekommen war.
Er hatte in der Taverne gesessen und war dann von einem Trickdieb ?berlistet worden, der ihm dann sein ganzes Geld abgenommen hatte. Er hatte angefangen Zeter und Mordio zu schreien, da war pl?tzlich dieser riesige Kerl von Halb-Ork gekommen und hatte ihm angeboten zu helfen. Sehr vertrauenserweckend war er ihm nicht vorgekommen, aber eine gro?e Wahl hatte er nicht, schlie?lich ging es um jede Sekunde, also keine Zeit um Brock aufzuwecken.
?Nie ist er da, wenn man ihn braucht,? murmelte Binks in die Dunkelheit hinein.
Er war dann dem Angebot des Kerls gefolgt, aber Binks konnte nur noch den R?cken des ?belt?ters in der Ausgangst?r entdecken. ?Dort ist der Kerl,? hatte Binks geschrieen und wild fuchtelnd in die Richtung gedeutet. Sofort war sein neuer Wohlt?ter in die Richtung gest?rmt und hatte R?cksichtslos alles beiseite geschoben, was ihm im Weg war. Trotzdem waren sie zu sp?t gekommen. Als sie durch die T?r gest?rmt waren, war nichts mehr von dem Dieb zu sehen. Khull, so hie? sein Helfer, war allerdings nicht gewillt so schnell aufzugeben. Es gab eigentlich nur zwei sinnvolle M?glichkeiten verschwunden zu sein. Der Weg zu beiden Seiten schied aus, da er dort nicht so schnell aus der Sichtlinie h?tte verschwinden k?nnen. Blieb also der Waldrand jenseits der Taverne und die hinter dem Hauptgeb?ude liegenden Stallungen. Binks hatte den Vorschlag gemacht, sich zu trennen, um zu beide Seiten abzusuchen. Ein schlechter Plan, wie sich schnell herausgestellt hatte. Khull war brachial und ger?uschstark in den Wald gebrochen, w?hrend Binks zu den Stallungen schlich. Pl?tzlich hatte er den Eindruck gehabt beobachtet zu werden, auch wenn er das Gef?hl keiner bestimmten Richtung zuordnen hatte k?nnen. Einen Moment hatte er ?berlegt zur?ckzugehen, um doch noch Brock zu wecken, weil er es langsam mit der Angst zu tun bekam. Au?erdem regnete es immer noch und er hatte keinen Mantel ?bergezogen und ihm wurde langsam kalt.
Als wenn dies ein Stichwort gewesen w?re, begann Binks in seinem Gef?ngnis zu frieren. Er schlug die Arme um die Schultern. Erst jetzt fiel ihm auf, dass seine Kleidung noch feucht war, vermutlich war er nicht allzu lange bewusstlos gewesen. Dies wunderte ihn, denn der Kerl hatte verdammt hart zugeschlagen. Er war fr?stelnd um eine Ecke gegangen, da war auf einmal ein gro?er Schatten ?ber ihm, dann hatte er gesp?rt, wie etwas hart seinen Kopf traf. Und dann war er hier aufgewacht. Mehr wusste er nicht mehr. Binks war noch nie so verzweifelt gewesen. Er hatte einen Schlag auf den Kopf bekommen, war bis auf die Haut durchn?sst und hatte Hunger, weil er seine Mahlzeit nicht hatte beenden k?nnen. Was man ihm hier wohl antun w?rde? Vielleicht w?rde man ihn als l?stigen Zeugen loswerden wollen. Er w?nschte, dass Brock durch die T?r kommen w?rde, mit einem gro?en Beutel Essen und ihm sagen w?rde, dass der Verbrecher seine Tat geb??t hatte. Mit diesem Gedanken legte sich Binks auf die Strohmatte, auf der er aufgewacht war und versuchte einzuschlafen.
Brock war urpl?tzlich wachgeworden, als wenn ihn irgendein ureigener Instinkt vor Gefahr gewarnt hatte. Er war sofort hellwach und h?rte lautes Geschrei aus dem Tavernenraum. Kurz entschlossen kleidete er sich an und st?rmte die Treppe herunter. Unten lief er einem aufgebrachten Wirt und einem Halb-Ork in die Arme, die gerade ?ber einen entf?hrten Hobbit redeten. ?Das muss der Herr Borger sein, sonst wird?s hier ja keine Hobbits geben,? dachte sich der nicht gerade helle Brock und fragte: ?Geht es um Herrn Borger?? Der Wirt nickte betreten und erz?hlte anschlie?end die ganze Geschichte, soweit er wusste, wie sie sich zugetragen hatte. Brock brummte aufgebracht, dann fasste er einen Entschluss. ?Ich werde nicht eher wieder Ruhen, bis ich Herrn Borger aus den H?nden dieses Unholds befreit habe!? ?rgerlich schlug er mit der Faust auf einen der Holztische, der dabei entzweibrach, so gewaltig war die Kraft des b?renstarken Mannes. Etwas d?mmlich grinste er verlegen den Wirt an, als dieser gequ?lt das Gesicht beim Anblick des kaputten Tisches verzog, dann setzte sich wieder seine Entschlossenheit durch. Er sprang auf einen der Tische, der dabei bedenklich knarrte, aber hielt, dann rief er mit grollender Stimme : ?Mein guter Freund Herr Borger ist soeben beraubt und entf?hrt worden. Wer von euch hat den Mut mit mir zu kommen, um den armen Herrn zu befreien?? Dann brach der Tisch doch noch zusammen und ein etwas verdutzter Brock schaute in die versammelte Runde...
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Dieser Beitrag wurde von Binks Borger am 20.09.2002, 19:47 Uhr editiert.
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20.09.2002, 19:01 |
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Jagon
Tr?ger
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Die beiden jungen Ordensritter tauschten einen kurzen Blick. Jagon sch?ttelte unmerklich den Kopf und deutete verstohlen auf seine Satteltaschen und den l?nglichen Gegenstand der zu beiden Seiten aus ihnen herausragte. Sein Bruder nickte verstehend, und wie ein Mann erhoben sie sich und lenkten ihre Schritte in Richtung der Treppe die hinauf zu den Schlafr?umen f?hrte. Wer sich auf das Angebot des Mannes hinter ihnen meldete bekamen sie nur am Rande mit ? bis ihnen pl?tzlich eine h?nenhafte Gestalt den Weg vertrat.
?Die da stecken sicher mit ihm unter einer Decke! Bettler wie die werfen normal nich? mit Silber um sich wie?n Bauer mit Saatk?rnern.? Es wurde still im Wirtshaus, und unangenehm viele Augenpaare richteten sich auf die beiden abgerissenen Gestalten. Gehetzt sah Jagon sich nach Fluchtm?glichkeiten um, doch es sah nicht gut aus. Zwischen ihnen und der T?r befand sich die volle Distanz des Raumes; und auch der Weg zur K?che war weit ? zu weit, wenn gut drei?ig M?nner und Frauen versuchten sie aufzuhalten. Eine Flucht schied somit also aus ? blieb nur die Option sich den Weg freizuk?mpfen; ein Gedanke der dem jungen Ordensritter schon allein deshalb nicht behagte weil es gegen die Gebote des Einen war seinen N?chsten zu erschlagen wenn es sich irgendwie vermeiden lie?. Andererseits... hatten sie ?berhaupt eine Wahl? Sie mussten ihre Mission vollenden, sonst waren all die Strapazen der vergangenen anderthalb Jahre, all die M?hen, all der Schwei?, all das Blut, und all die Leben umsonst geopfert worden. Nerv?s wanderte Jagons Hand an seinem linken Arm entlang zu den Schultern empor und verschwand dort in den Falten seines Umhanges. Das k?hle Metall des unter dem Stoff in einer R?ckenscheide verborgenen Metalls verlieh ihm ein irrationales Gef?hl von Ruhe und Sicherheit. Es war nicht das erste Mal dass er und Decado in einen Kampf verwickelt wurden ? immerhin waren sie Cara?d?ash; Diener des Einen Gottes, und somit in den allermeisten Teilen des Reiches gesuchte Ketzer. Die Kirche der polytheistischen Heiden verfolgte ihre Religion schon seit ihrer Entstehung vor mehr als zweihundert Jahren unbarmherzig, und nur allzu oft kam es vor dass Cara?d?ash vor der Wahl standen zu t?ten oder get?tet zu werden.
Jagons Gedanken rasten. Sie mussten ihren Fund dem Gro?meister bringen, davon hing alles ab. Sie konnten es sich nicht erlauben hier get?tet zu werden, und ? weit wichtiger als ihr unbedeutendes Leben ? sie durften nicht zulassen dass es in die H?nde der Heiden fiel.
Der Riese vor ihnen machte einige Schritte auf sie zu um die vermeintlichen Bettler zu ergreifen. Jagons Blick huschte zur Seite, wo in diesem Moment Decado mit demonstrativ ausgebreiteten Armen einen Schritt vortrat. ?Wir sind nur arme Wanderer die m?de und sch?pft von ihrer langen Reise sind?, sagte er bed?chtig und jedes Wort einzeln betonend, ?wir haben nichts Unrechtes getan und wollen nur in Frieden hier n?chtigen, um morgen fr?h-?
Er brach mitten im Satz ab als Jagons vorschnellende Hand sich schmerzhaft in seine Schulter krallte und ihn zur?ckriss. Gerade noch rechtzeitig, denn die Faust des H?nen vor ihnen rauschte an eben jener Stelle durch die Luft an der sich eben noch der Kopf des jungen Ordensritters befunden hatte.
?Gibt? bestimmt ne Belohnung wenn ich aus euch rauspr?gle wo die halbe Portion abgeblieben ist?, sagte der Kerl grinsend und enth?llte eine Reihe halbverfaulter Z?hne. Ein Raunen lief durch die Reihen der Anwesenden, es wurden Stimmen laut die zustimmend johlten oder lautstark nach Einhalt verlangten. Doch wie es schien war der gro?e Kerl ? nach Kleidung und Statur zu schlie?en ein Holzf?ller den das schlechte Wetter von seiner Arbeit in die Behaglichkeit der Schankstube getrieben hatte ? nicht allein, denn es gesellte sich noch eine gute handvoll Leute zu ihm. Einige von ihnen hatten St?hle bei den Lehnen gepackt und wedelten sie wie Waffen, was den Wirt zu ebenso erbostem wie nutzlosem Protest veranlasste.
Decado beugte sich zu seinem Ordensbruder. ?Wie in Angbirra?? Jagon lie? abermals kurz seinen Blick schweifen und nickte dann knapp. Beinahe gleichzeitig glitten ihre H?nde zu den verborgenen Broschen die ihre zerschlissenen Umh?nge zusammenhielten, als pl?tzlich irgendjemand laut rief ?Aufh?ren!?.
__________________ "Optimismus ist, bei Gewitter auf dem h?chsten Berg in einer Kupferr?stung zu stehen und ?Schei? G?tter!? zu rufen."
Feminismus ist nur dazu da, um h?ssliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren." (Charles Bukowski)
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23.09.2002, 20:41 |
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Sylphe
Hausmeister
Dabei seit: Juli 2002
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Beiträge: 2863
Mitglied: 28 |
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Jalaha verzog das Gesicht. W?rde es sich lohnen, den kleinen Hobbit zu suchen? Fragend hob sie die Augenbraue und blickte zu der j?ngeren Frau. Diese sch?ttelte nur leicht den Kopf. Sie wandte den Blick wieder nach vorne und kippte den restlichen Begrum aus ihrer Flasche hinunter. Es w?rde sich sicherlich nicht lohnen, der Hobbit hatte zwar nicht gerade wie ein Bettler ausgesehen, aber so viel war sicher nicht aus ihm herauzuholen. Nein, es w?rde sich nicht lohnen, zumal es so aussah, als wenn sie die Belohnung nicht alleine einstreichen konnten. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie die beiden M?nner, die sich zum Gehen wandten. Gewiss keine Bettler, daf?r waren ihre Bewegungen zu fliessend, zu wachsam ihre Augen.
Ihre Begleiterin spannte sich und lies ihre Hand unbewusst zu ihren Waffen wandern, als die beiden beschuldigt wurden, in die Sache verwickelt zu sein. Es roch gerade zu nach ?rger, aber sie ?berlegte sich nicht einmal, ob sie ihnen helfen sollte. Sich wegen irgendwelchen Fremden unn?tig die Haut verpr?geln zu lassen, war nicht gerade das, was sie sich unter einem ruhigen Abend vorstellte. Es schien eher eine vielversprechende Unterhaltung zu sein, den beiden zuzuschauen. Wie w?rden sie sich verhalten? Sie hatte sich gerade etwas zur?ckgelehnt, als pl?tzlich jemand "Aufh?ren!" rief.
Dieser Beitrag wurde von Sylphe am 24.09.2002, 18:48 Uhr editiert.
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24.09.2002, 16:29 |
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Agnasta
Die Fo
Dabei seit: Juli 2002
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Beiträge: 6101
Mitglied: 25 |
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Immernoch folgte der Waldelf eingekauert in dem Geb?sch seinen Gedanken. Immer wirrer wurden sie und fast schon, mochte er sie fort w?nschen und sich anderen widmen. Nat?rlich entging es ihm nicht welche Personen noch die Taverne betraten. Ungl?ubig be?ugte er das Kollossartige Wesen, das f?r ihn eine unglaubliche K?rperst?rke besass und sogar f?hig war ein ganzes Pferd zu tragen. Nur mit unmut hatte er beobachtet wie dieser die Taverne betrat. Immernoch wusste er die junge sch?ne Elfe in ihr und ihm wurde immer unverst?ndlicher wieso sie diese bertreten konnte. Wusste sie nicht von der Gefahr die diese Wesen dort austrahlten?
Als es wieder ruhig wurde um der Taverne legte auch Agnastan sich wieder etwas gem?tlicher an den Baumstamm neben dem Geb?sch. Gerade als er sich wieder seinen Gedanken widmen wollte, schreckte er wieder hoch, den die Tavernent?r ?ffnete sich erneut. Diesmal musste sie aber von innen aufgestossen worden sein, denn vor der T?re war nichts zu erkennen. Agnastan kniff die Augen leicht zusammen und wartet gespannt, leicht der Hoffnung verfallen das die Elfe heraustrat, wer die Taverene verliess. Ent?uscht sah er wie eine dunkle Gestalt, umh?llt mit einen Mantel und von eher kleineren K?rperh?he, was bei seinen 8 Fuss hohen K?rper bei vielen so vorkam, aus der T?r trat. Sie blickte sich rasch um und wirkte auch leicht hektisch was Agnastan eher gelassen aufnahm. F?r ihn waren diese Wesen die in solchen H?usern verkehrten sehr seltsam und ihre Art verstand er oft nitch wirklich.
Die Gestalt huschte davon in richtung der St?lle und Agnastan seufzte leicht, da er seine Hoffnung wieder aufgab die Elfe endlich wieder in "Freiheit" zu sehen. Gerade wollte Agnastan sich wieder gem?tlicher hinsetzen als ihm Ger?usche, hecktische laute Ger?usche, ans Ohr kamen. Sie klangen erregt und es war ein Stimmendurcheinander wie es nur in Panik enstehen konnte. Kurz danach wurde die T?r aufgeschmettert, fast aus den Angeln geschlagen und Agnastan sah den riesen Kolloss, der zuvor sein Pferd selber in die St?lle trug, wie er aus der T?r sprang und brachial richtung Wald lief. Es folgte eine kleine Person, die wie ein Kind hinter dem Kolloss wirkte, welche ebenso zielsicher aus der T?r Sprang aber zu den St?llen abbog. Agnastan sah zu dem Kolloss, er wusste noch nichts mit dem komischen Verhalten anzufangen, doch ahnte er das etwas passiert sein musste. Der Kolloss rannte in den Wald, brach ?ste und Zweige ab und rannte sogar kleinere B?ume um. Agnastan verzog schmerzhaft das Gesicht. Wie konnte jemand nur so gleichg?ltig mit der Natur umgehen sie so verletzen. Fast schon wollte Agnastan ihm nachlaufen und ihn daf?r dem?tigen so wie er es mit der Natur tat. Seine Hand umschlung fest seine Bogen, den er von seinem Vater geschenkt bekommen hatte und noch niemals ein Zeil verfehlte, als er pl?tzlich von den St?lllen einen dumpfen Schrei h?rte. Reflexartig sprang er aus seinem Geb?sch und rannte lautlos in Richtung des Schalls. Agnastan hoffte nicht das etwas schlimmeres passiert ist, das jemand der Elfe etwas antat. Als er an den St?llen ankam erblickte er die dunkle Gestalt wieder. Ihre Augen funkelten rot auf und vor ihr lag der kleine Mann der hinter dem Kolloss st?rmend die Taverne verliess. Agnastan sprang lautlos und geschickt hinter einen Pfahl und ersp?hte so aus sicherheit das Geschehen. Einmischen wollte er sich nicht in die Machentaten der Menschen und Nichtelfen doch beobachten und Lernen das war es was er wollte.
Die dunkle Gestalt kicherte hoch und schrill und schlug erneut auf den Kleinen Mann ein. Dann blickte sie hoch und schien die Umgebung abzusp?hen. Agnastan war sich sicher das er keinen Laut von sich gegeben hatte und blieb ruhig hinter dem Pfahl stehen. Die Gestalt griff schnell in ihren Mantel und holte etwas hervor. Es sah kalt und steinig aus und Agnastan konnte eine kleine Inschrift erkennen, sie aber nicht deuten. Die Gestalt murmelte etwas und rieb dann diesen Stein. Sie schaute auf und rief laut: "Mechabien ich werde immer deine Auftr?ge ausf?hren, doch nun hol mich zur?ck!". Es zischte und das erst kalt wirkende Gestein leuchtete bl?ulich auf. Es gab eine dumpfen knall und der kleine Mann und die Gestalt l?sten sich in Rauch auf und waren verschwunden. Agnastan kniff die Augen zusammen, er hatte schon von Runenteleportionen geh?rt, doch noch nie eine gesehen. Stirnrunzelnd und leicht verwirrt ?ber die neue Erfahrung schlich er zur?ck zu seinem Geb?schversteck. Was sind die Menschen doch f?r seltsame Gestalten und wer mag Mechabien sein, schoss es ihm durch den Kopf. Er blickte zur Taverne wo die Aufregung sichtlich zugenommen hatte und hoffte das die Elfe nicht in Gefahr gelang. Er setze sich nieder und wartet in voller Hoffnung das die Elfe nun aus dem Haus kam und reiss aus nahm, um somit der Gefahrenquelle zu entgehen und er endlich bei seiner Traumdeutung weiterkommen w?rde.
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Hiermit distanzier ich mich von allen Aussagen, die an diesem Board getroffen worden sind und ebenfalls von den meinigen. Sie wurden nicht in Kotrolle meines Geistes geschrieben und sind somit niemals amtskr?ftig.
Dieser Beitrag wurde von Agnastan am 25.09.2002, 14:26 Uhr editiert.
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24.09.2002, 17:23 |
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Daion
Speich
Dabei seit: September 2002
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Beiträge: 2059
Mitglied: 47 |
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"Aber...wo sollen wir suchen? Ich habe ihn nur zum Stall gehen sehen, und danach nicht mehr..." warf Khull ein.
Noch bevor jemand anderes etwas zu Brock's Angebot sagen konnte, flog die Tavernent?r auf und der Stalljunge kam hereingerannt. Er schien v?llig au?er Atem zu sein und zitterte am ganzen K?rper. Die Anwesenden sahen ihn fragend an, was den Jungen noch unsicherer machte.
Der Wirt warf einen missbilligenden Blick zu seinem kleinen Bediensteten her?ber und wankte hinter dem Tresen hervor.
"Tin, was ist los mit dir?"
"I-i-i-m St-st-st..."
"H?r auf zu Stottern!"
"I-i-m St-st-Stall. I-ich war im Stall! U-u-u-und..."
"Ja, was denn!?!?!" br?llte der Mann den Jungen unwirsch an. Khull packte den fetten Kerl am Kragen und hob ihn langsam in die Luft.
"Ihrr seid sehr unfreundlich zu dem Jungen." stellte er erbost fest, schleppte den um Luft ringenden Wirt zur?ck und warf ihn hinter den Tresen. Der Mann richtete sich langsam wieder auf, schluckte und lockerte mit den schwei?igen Fingern seinen Kragen. Er fand die andere Seite der Taverne pl?tzlich viel interessanter.
Der Halb-Ork beugte sich zu dem Stalljungen herunter und bem?hte sich um ein schiefes Grinsen.
"Was ist passiert, kleiner Mann?"
Tin schluckte und atmete noch einmal tief durch.
"E-ein Mann ist in den Stall gekommen, und nach ihm ein kleiner Mann, ein, ein, ein Halbling glaube ich."
"Das muss Herr Borger gewesen sein!" rief Brock aufgeregt dazwischen und bahnte sich einen Weg zu dem Jungen.
"Erz?hl weiter." forderte er ihn auf.
"Na ja, d-der gro?e schww-schwarze Kerl hat dem H-Herrn, Herrn B-Borger eins ?ber den Sch?del gezogen. U-Und dann hat er an-an einem St-Stein gerieben, und es hat geknallt und sie sind beide verschw-schwunden."
"Verschwunden?" hakte Brock ungl?ubig nach.
Der Junge nickte stumm.
"Er ha-hat v-vorher noch irgendwas gerufen, a-aber ich wei? nicht mehr was."
Khull rieb sich nachdenklich das Kinn.
"Der schwarze Mann muss ein b?ser Magier gewesen sein. Wir m?ssen den Herrn Borger unbedingt finden und dem schwarzen Kerl eine ordentliche Tracht Pr?gel verpassen..."
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Daion demands: legalize crime NOW!
Dieser Beitrag wurde von Daion am 27.09.2002, 11:27 Uhr editiert.
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27.09.2002, 11:07 |
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Binks B
Jagons
Dabei seit: September 2002
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Beiträge: 377
Mitglied: 49 |
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Brock verzog angestrengt sein Gesicht, als er verzweifelt in seinem recht kleinen Hirn nach einer L?sung der Probleme suchte. Herr Borger schien eindeutig von diesem r?udigen Hund entf?hrt worden zu sein, Brock konnte sich allerdings nicht vorstellen, wieso jemand den netten Herrn Borger etwas b?ses wollen k?nnte. H?chstens das Geld, doch das hatte der Dieb ja schon, Herrn Borger zu entf?hren w?re dann ja unn?tig gewesen. Und wenn der Dieb einfach nur seinen Verfolger loswerden wollte, dann h?tte es gereicht ihn bewusstlos zu schlagen..... er h?tte ihn nicht gleich mitnehmen m?ssen. Und wieso hat es ein gro?er Zauberer, denn um einen solchen musste es nach Brocks Ansicht zweifellos handeln, n?tig, Geld zu stehlen und Herrn Borger zu entf?hren... Fragen ?ber Fragen, auf die Brock keine Antwort wusste. Als im hinteren Teil der Taverne Trubel ausbrach, schreckte Brock aus seinem stillen und nachdenklichen Br?ten hoch. Anscheinend wollten sich ein paar ungehobelte Gesellen an ein paar armen Bettlern vergreifen. ?Vielleicht hat das etwas mit Herrn Borger zu tun,? murmelte Brock vor sich hin, tickte Khull an, der ihm gegen?ber stehend ebenso ratlos die Arme in die Seite gesto?en hatte, wie Brock zuvor. Stumm deutete Brock in Richtung des Trubels und begann dann, sich wenig r?cksichtsvoll durch die Menschentraube zu w?lzen, die sich mittlerweile gebildet hatte. Als Brock bemerkte, dass ein ziemlich gro?er, grobschl?chtiger Mensch die beiden Bettler t?tlich angriff, rief er mit lauter Stimme ?Aufh?ren!? Die ganze br?llende Menge verstummte urpl?tzlich, nur der H?ne schien nach wie vor gewillt zu sein, die Nasen seiner Gegen?ber zu Brei zu zerschlagen, weshalb Khull den H?nen kurzerhand von hinter umschlang und vom Boden hochhob, was mit einem beeindrucktem aufatmen seitens des Publikums quittiert wurde. Der H?ne begann im Griff Khulls zu zappeln, also schmiss der Halb-Ork ihn ziemlich unsanft gegen die Wand, wo er haltlos zu Boden ging und r?chelnd liegen blieb. Die Freunde des H?nen machten Anstalten ihrem angeschlagenen Freund zur Hilfe zu eilen, doch der Anblick des riesigen Halb-Orks, der sich triumphierend ?ber seinem Opfer aufgebaut hatte und grinsend seine Orkhauer zeigte, hielt sie von diesem Vorhaben ab. Brock grunzte zufrieden, wandte sich an den Mob und sagte mit lauter Stimme: ?Sonst noch was?? Einige schauten betroffen zu Boden, andere sch?ttelten den Kopf und die meisten zogen sich vom Schauplatz des Vorfalls zur?ck. Brock nickte Khull dankbar zu, was dieser mit einem weiteren Orkgrinsen beantwortete, dann wandte er sich den beiden vermeintlichen Bettlern zu. ?Und nun zu euch. Was wollten diese Menschen von euch? Euer Geld war es wohl nicht.? Brock lachte br?llend ?ber seinen schlechten Witz, und als er sich wieder beruhigt hatte, sprach er weiter. ?Ihr habt doch nicht etwa mit dem Verschwinden von Herrn Borger zu tun, oder vielleicht doch?? Brock baute sich in seiner vollen Gr??e und Masse vor den beiden auf und verschr?nkte die Arme...
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Dieser Beitrag wurde von Binks Borger am 30.09.2002, 19:28 Uhr editiert.
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30.09.2002, 18:59 |
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Jagon
Tr?ger
Dabei seit: Juli 2002
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Jagons Hand, die schon dabei war das in einer R?ckenscheide unter dem Umhang verborgene Schwert zu ziehen, l?ste sich langsam wieder vom Griff der Waffe. Wie Decado neben ihm entspannte auch er sich kaum als der Halbork scheinbar m?helos ihren Angreifer in die H?he stemmte und ihn meterweit davonsegeln lie?.
Der junge Ordensritter be?ugte ihre beiden "Retter" mi?trauisch. Der eine war ein Halbork, an seinen Hauern unschwer zu erkennen. Der andere war kaum kleiner - und, f?gte Jagon in Gedanken hinzu - wenig h?bscher als sein Kumpan. Trotzdem schien von den beiden keine direkte Gefahren auszugehen. Das schien auch Decado so zu sehen, denn der junge Mann trat vor, schien eine ganz und gar bettleruntypische Verneigung anzustreben und besann sich erst im letzten Moment eines Besseren. "Wir danken euch, hohe Herren", sagte er stattdessen, "diese M?nner waren drauf und dran meinen Freund und mich wegen nichts und wieder nichts in arge Bedr?ngnis zu bringen."
Der Ork, sichtlich geschmeichelt als "hoher Herr" angeredet zu werden, grunzte zufrieden. Der andere Kerl jedoch r?mpfte argw?hnisch die Nase. "Was ist jetzt? Habt ihr was mit Herrn Borgers Verschwinden zu tun oder nicht?"
Jagon lag eine spitze Erwiderung dar?ber auf der Zunge, wie wahrscheinlich es war dass sie nicht nur an dem Verschwinden von Herrn wie-auch-immer beteiligt waren, sondern es auch noch zugaben, doch gl?cklicherweise kam ihm sein Ordensbruder zuvor:
"Wir wissen leider nichts ?ber den Verbleib von Herrn Borger, hoher Herr, aber wenn wir etwas herausfinden werden wir Euch verst?ndigen." Ihr Gegen?ber musterte sie einem Moment lang mi?trauisch, dann zuckte er mit den Schultern. "Is' gut... aber wehe wenn ich herausfinde dass ihr doch was damit zu tun gehabt habt!"
Decado nickte unterw?rfig, und einmal mehr kam Jagon nicht umhin die immense Selbstbeherrschung des jungen Mannes zu bewundern. Vielleicht war es ja tats?chlich so wie Meister Anith gesagt hatte: Obwohl sie so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht, Feuer und Wasser, Holz und Stahl, so erg?nzten sie sich doch zu einem harmonischen Ganzen.
Der Mensch verschwand; und nachdem sie die Ermunterung des Orks, doch noch "Einen zu heben" h?flich aber bestimmt abgewehrt hatten trollte sich auch dieser und setzte seine Suche nach dem verschollenen Halbling fort. Somit beeilten sich die beiden nach oben zu kommen, in das Zimmer zu dem der Wirt ihnen den Schl?ssel gegeben hatte.
Ersch?pft lie? Jagon sich auf seine H?lfte seines Bettes sinken, streifte die nassen Stiefel von den F??en und starrte zufrieden seufzend an die Decke. Decado gab ein unwilliges Ger?usch von sich und knurrte unwillig etwas von "nicht mit nassen Sachen ihr gemeinsames Bett nass zu machen", doch Jagon ignorierte den Protest mit einem s?ffisanten Grinsen.
Nach einer drehte er den Kopf. "Meinst du wir sollten ihnen helfen nach diesem Hobbit zu suchen?"
Decado, der mittlerweile am Fenster stand und in den heftigen Regen hinausstarrte, sagte zun?chst nichts. Schlie?lich erwiderte er: "Es ist das Gebot Gottes dem N?chsten zu helfen ohne Dank daf?r zu erwarten. Trotzdem... du hast gesehen was es uns eingebracht hat der Elfe zu helfen... nat?rlich ist es S?nde, aber du wei?t so gut wie ich welche Verantwortung wir..." er stockte; sein Blick wanderte durch den Raum und blieb schlie?lich an Jagons Satteltaschen haften, ehe er weitersprach "...welche Verantworung auf uns lastet. Wir k?nnen es uns nicht leisten es zu verlieren oder hier get?tet zu werden bevor wir es dem Gro?meister gebracht haben. Ausserdem... wahrscheinlich hat der kleine Kerl sowieso nur den Schl?ssel zur Speisekammer in die gierigen kleinen Finger gekriegt und frisst sich gerade quer durch den Wintervorrat unseres freundlichen Herrn Wirts."
Jagon grinste bei dem Gedanken, war die Fressgier der Halblinge doch weithin gleicherma?en Anlass zu Sp?ttereien wie zu Gel?chter wo auch immer die unterhaltsamen kleinen M?nner und Frauen zu hausieren pflegten. Trotzdem wurde der junge Ordensritter das Gef?hl nicht los, dass mehr hinter dem Verschwinden des Hobbits lag als sie im Moment ahnten...
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06.10.2002, 20:15 |
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