Seufzend stapfte Talia hinter den beiden Ordensbr?der her. Der Wolf musste wieder getragen werden, da er seine Pfote ?berhaupt nicht mehr belasten konnte - Blut war wieder durch den Verband gesickert und vermengte sich darauf mit dem Schmutz des Waldbodens zu einer undefinierbaren dunkeln Farbe.
Auch ihren Beutel hatte sie gl?cklich wiedergefunden und geschultert.
Sie betrachtete die R?cken der beiden vor ihr herlaufenden Kriegsteufel - sie hatte von diesen Leuten bereits geh?rt, doch genaueres wusste sie nicht ?ber sie. Der J?ngere hatte Talia nur kurz und sehr misstrauisch betrachtet, bevor er sich darauf konzentrierte, lieber die Umgebung im Auge zu behalten.
Derjenige, der Decado hiess, hatte sie zusammen mit der Frau kurz ausgefragt und ihr dann zugesagt, dass sie bis zum n?chsten Dorf mitkommen k?nnte. Dort sollte dann weiteres beredet werden.
Talia stolperte kurz ?ber eine Wurzel und w?re mit ihrer Last sicher auch gest?rzt, wenn der Riese neben ihr sie nicht aufgefangen h?tte - dankbar l?chelte sie ihm zu.
Es war eine wild zusammengew?rfelte Gruppe, die sich eher zuf?llig zusammengefunden hatte, wie sie erfahren hatte.
Der Halbork hinter ihr f?hrte trotz des unwegsamen Gel?ndes ein Pferd mit sich und sprach immer mal wieder leise mit ihm - die Anwesenheit des Wolfes schien dem Tier nicht ganz geheuer zu sein. Und der Junge, der Tin genannt wurde, qu?lte sich sogar mit 3 Pferden durch den Wald.
Den Abschluss bildeten die beiden Frauen, von denen die eine noch nicht einen Laut von sich gegeben hatte. Talia zog fr?stelnd die Schultern hoch, als sie an den Blick dachte, mit dem sie von Chizetha bedacht worden war. Jalaha war ihr wesentlich sympathischer - obwohl diese einen recht ruppigen Eindruck gemacht hatte. Aber bei ihr meinte Talia wenigstens zu wissen, woran sie mit ihr war.
So stolperte die Gruppe recht lange durch den d?stren Wald - bis die beiden Krieger vorne erfreut mitteilten, dass sie allem Anschein nach die "Alte Strasse" gefunden hatten. Vereinzelt waren noch die Pfeiler zu sehen, die den Weg einst begrenzt hatten und hin und wieder waren ?berreste der Steine zu sehen, mit denen er einst gepflastert war. Doch der Zahn der Zeit und die Natur hatten an der Strasse genagt und nun war es mehr ein Pfad, der jedoch leichter zu beschreiten war, als das Gel?nde hinter ihnen.
So kamen sie recht schnell voran und als der Morgen graute, lichtete sich der Wald und sie sahen den Palisadenzaun eines Dorfes vor sich aufragen.
Talia freute sich einesteils ?ber eine trockene und warme Rast, andererseits trat dann wieder diese Ungewissheit an sie heran - was sollte sie dann als n?chstes tun?
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